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vis ältere Beschichte Veutsch-Südwestakrikas.
folgten. Und all' diese Entdeckungsfahrten hatten etwas ungemein Nationales an sich, denn dem glücklichen Abenteurer und Entdecker folgten die vielgsschmähten Eroberer, die „Konquistadoren", folgte die wohl- organisierte und -durchdachte Expedition, die zur Besitzergreifung der Entdeckung führte. So entstanden die ersten Bändels-, Plantagen- und Sisd- lungskolonien; so vertiefte sich allmählich das Bild des Erdkreises.
Aber einer großen Anzahl der ersten Entdeckungen in ferner Vorzeit war ein seltsames Schicksal beschieden: das des Vsrgessenwerdsns. Gewaltige Ereignisse der Weltgeschichte lenkten das Interesse der Menschen in andere Bahnen, Expeditionen verschollen und zogen die Kenntnis ihrer Entdeckungen mit sich ins Grab. Meteorglsich oder wie eine §ata Morgana, ein „Mirage", ist so die Bunds von der Existenz weiter Länder aufgetaucht, um bald darauf wieder im Dunkel zu versinken und später — nach vielen Jahrhunderten oft - aufs neue und nun endgültig wieder zu erstehen.
Dies Schicksal traf auch das atlantische Afrika der Phönizier. Als ihre Epigonen treten erst wieder Spanier und Portugiesen und die Söhne der seefahrenden Städterepubliksn Italiens im t4. und lö. Jahrhundert auf den Plan, auk dem Wege nach dem kernen Indien, dem „Phantom der Ehr^se", des Goldes, folgend, das, wie unser großer Geograph Bichthoken sagt, ihnen den weiten Weg erhellte.
In unsicheren Bonturen zuerst - dann deutlicher und immer deutlicher traten aus märchenhaftem Dunkel die Büsten West-, Süd- und Ostakrikas hervor. Bier die blutigen Degsrdespotisn der Elfenbein-, Gold- und Sklavenküste, dort - am Südends des gewaltigen Erdteils — aus dem Debelmeers das Babo tormsntoso, das „Vorgebirge der Stürme", umspült von wilden gefahrvollen und gekürchtetsn Gewässern, und endlich die Ostküsts Afrikas in ihrer herrlichen Iropsnpracht. Prinz Bsinrich der Seefahrer ist der genialste Sohn dieser Zeiten.
Das Innere des schwarzen Erdteils bietet damals unter dem Wogen einer gewaltigen Völkerwanderung das Bild eines brodelnden Bexenkessels, und in diesen wilden Wirrwarr hinein wird zum ersten Mal das christliche Breuz getragen.
Die Portugiesen Bartolomeo Diaz und Diogo Lao, die im Jahre 148b das Bap der Stürme umsegelten, müssen als die Entdecker unseres heutigen Schutzgebiets gelten. Auf dem kelsgepanzsrten, brandungumpsitschten Bap