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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Die ältere beschichte Oeutsch-Südwestakrikas.

geführt, denn sie erkannten wohl, daß ein Oebist, das Massen bewaffneter Eingeborener birgt, keine Sicherheit für einen dauernden §riedsn, für das §ortkommen des weißen Mannes und seiner Cultur bietst.

Llbsr neben der stetig fortschreitenden Erstarkung der Widerstands­fähigkeit der südafrikanischen Eingeborenen durch den Sande! mit §euer- waffsn hat noch ein anderes Moment lange Zeit hindurch erschwerend auf die endgültige Erschließung Südafrikas eingewirkt: ftm Susgang des 18 . Jahrhunderts nämlich drangen neue, starke und kriegerische ßaffern- stämms sowohl im Osten wie im Westen über den Sambesi und Okavango vor und marschierten in die südlich dieser Ströme liegenden Länder ein. Die käst zahllos zu nennenden Sriege der Suren und Engländer gegen die Sottentotten- und Satfsrnstämms, von letzteren besonders gegen die Sulu, IZasuto, Oriqua und Matabels, geben ein lebhaftes Süd von der Schwierigkeit der Sümpfe gegen diese wildkriegerischsn, zahlreichen und kräftigen Völker. Und doch ist trotz gewaltiger Snstrengungsn dieLin- geborsnenfrags" im britischen Südafrika nur zum Eeil gelöst: Die Macht dergelben Sasse", der Sottentottsn, ist zwar vollständig gebrochen, aber die Sakkernstämme stehen noch heut als ein §aktor da, mit dem gerechnet werden mutz, besonders da sie sich im (Zsgensatz zu den Sottentotten dauernd stark vermehren.

Nur ein (Zebist blieb bei der allgemeinen Erschließung Südafrikas zeitlich weit zurück: unser heutiges Dsutsch-Südwestafrika.

Während im Norden des Sunensklusses - in Ltngola die Portugiesen und im Süden des Oranjs, desOrotzflusses", die Solländer schon seit Jahrhunderten festen §utz gefaßt hatten -- ja, als in neuester Zeit bereits ein reicher Sranz blühender und aufstrebender Städte die Süsten des Ntlantischsn und Indischen Ozeans zierte, als Sapstadt und Port Elisabeth, East London und Durban entstanden und zu verkehrsreichen Handelszentren geworden waren, lag unser heutiges Schutzgebiet noch in tiefer Weltabgsschiedenheit da.

Zwar waren auch an seinen Süsten, wie wir gesehen haben, kühne Seefahrer gelandet, aber weder diese noch die späteren Llmsegler des Saps der guten löoffnung hatten die unwirtlichen Strandwüsten zu weiterem Eindringen zu reizen vermocht. Lind so blieben denn diese Sestads einsam seitwärts der großen Sarawanenstratzsn der Meers liegen, und noch bis in