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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Die allere Leschichte Veutsch-Südwestafrikas.

der mit Speer und l^eule anstürmenden Gattern, die Herero wurden zu Sklaven und blieben es in harter Knechtschaft, bis es ihnen am 15. Januar 18b3, nachdem auch sie im tausch kür ihre Minder in den lZesitz von Sewshren gelangt waren, in dem mörderischen treffen bei Otjimbingwe gelang, das ^och der durch Sruderkriegs und zahllose §shden geschwächten Hottentotten abzuschütteln.

Das Gingen jedoch fand hiermit kein Ende. ^jonker Afrikaner zwar war in die ewigen Jagdgründs dahingegangen, aber in seinem Sohns )an Banker Afrikaner und in Hendrik Witboi, dem kamptsstrohen Häupt- ling des Orlams von (Zibeon, entstanden seinem Vermächtnis Erben und den rachedurstigen Daman neue, gewaltige §ührer im Streite.

Aus den finsteren Schluchten des Sansgsbirges und aus dem befestigten Heerlager löoornkrans kielen die Verbündeten, denen sich zeitweise alle anderen Damastämms und die Sastards von Ashoboth anschlössen, mordend und brennend, sengend und plündernd in das Hersroland ein und jahr­zehntelang hielten sie ganz Südwsstakrika in Aufregung und Unruhe, - bis zum ^ahre 1892, das einen Umschwung der Lage brachte.

Zu dieser Zeit trat ein neuer §aktor in die Entwickelung der politischen Verhältnisse ein: die Deutschen. -

Die ersten Europäer, die in unser heutiges Schutzgebiet eindrangen, waren vereinzelte )ägsr, Händler und Missionare.

Die Rheinische Missionsgssellschakt in Elbsrksld und Sarmsn hatte bereits in den dreißiger fahren des verflossenen Jahrhunderts ihre ersten Sendboten nach Südafrika entsandt, die zunächst südlich des Oranjeklussss ihre Tätigkeit entfalteten. Sald jedoch wurde man auch auf die nördlicheren Sebiste aufmerksam, und dies umsomshr, als die dort lebenden Dama- häuptlinge, und unter ihnen )onksr Afrikaner selbst, um die Entsendung von Missionaren gebeten hatten. Irisch ging es an die Arbeit, und wenn auch die ununterbrochenen läriege der Missionstätigksit ungeheure Schwierigkeiten bereiteten und hier und dort zum zeitwsissn Aufgeben einzelner Stationen zwangen, so überwand die opferfreudige Hingabe derSendlinge" doch endlich siegreich alle Hemmnisse, und ein starkes und stetiges Jortschrsitsn in der Ausbreitung der christlichen Lehre schien sich im (Zrotz-Damalande bemerkbar zu machen. Dicht so günstig entwickelten sich die Verhältnisse im Oamaralands, wo der verschlossene, mißtrauische und finstere Charakter der