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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Die Erwerbung des Landes durch die Deutschen.

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In die §olgsze>t fällt die Erwerbung des Landes durch die Deutschen.

In den fahren 1883 85 nämlich gelang es dem Sremer Kaufmann Lüderitz, durch Verträge mit verschiedenen eingeborenen Häuptlingen be­deutende Landerwerbungen - zunächst im Hinterlands von Llngra pequsna, dem späterLüderitzbucht" getauften fZaken zu machen, und bereits im Jahre 1884 wurden die gesamten Gebiete zwischen Oranje und I^unene unter den Schutz des Deutschen Deiches gestellt.

Dis zu dieser Zeit hatte sich die Zahl der im Lands an­sässigen XVeitzsn nur wenig ver­mehrt.

Dem ersten deutschen Deichs Kommissar Dr. Goering standen keine Machtmittel zu Gebote. Obgleich er sich redliche Mühe gab, zwischen Daman und löersro §rieden zu stiften, blieben diese Versuchs doch vollständig erfolglos, und der I^sichskommissar wurde sogar durch die Umtriebe eines britischen Agenten, Lewis, der die iöerero gegen ihn aufhetzte, ge zwungen, im Jahre 1888 zu flüchten und zeitweilig das Land zu ver­lassen. 51ls kurz darauf die erste deutsche Schutztruppe unter den beiden Serren v. §ran 9 ois nach Südwestafrika geschickt wurde, wandten sich die Verhältnisse aber doch zum besseren. Zwar hatte auch der damalige Sauptmann v. §ran^ois nicht durchsetzen können, datz zwischen den streitenden Parteien §rieds geschlossen wurde, denn er mutzte sich - eine harte Llukgabs kür den energischen und tatenkrohen Mann! - seiner Instruktion gemäß jedes Gin- griffs in die zügellosen Streitigkeiten der Gingeborenen enthalten, aber er erreichte 6s doch, datz seine Gruppe von 21 auf 50 Mann verstärkt wurde, und mit diesen gründete er die beiden ersten deutschen Stützpunkte im Damaralande, die Wilhelmskeste (Gsaobis) und Grotz-VVindhuk. Um

Major von kransvis.