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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Suhlend der Derero.

wäre auch kaum möglich, ohne die verschiedenen Geschäftsbetriebs, die jetzt nur noch in notdürftigstem Umfange aufrecht erhalten werden können, voll­ständig lahm zu legen.

Soeben trifft folgende Depesche aus VVindhuk vom 17. Januar ein, die ein eingeborener Bote nach l^aribib gebracht hat:

VVindhuk dauernd belagert und stark besetzt, durch Landsturm, sämt­liche Wehrpflichtige und Suren auf 230 Mann verstärkt, zum Esil beritten. 2. Compagnie im Snmarsch vom Süden, Bsbirgsgsschütz von Sehoboth zurückbeordert, hier außerdem 2 Maschinengewehre. Von Okahandsa seit

polkeiitcition l^itvls^.

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dem 12. keine Nachricht, Entsatzvsrsuche gescheitert. Sm 15. erfolgreiches Erkundungsgetecht bei §armSokknung". -

Wir ersehen aus den vorstehenden Depeschen und Berichten, wie un­erschrocken, tapfer und tatkräftig sich die deutsche Bevölkerung Swakop- munds den überraschenden und schreckensvollen Ereignissen gegenüber­stellte. Und so war es im ganzen Lande. Ein Schrei der Entrüstung und Wut gellte durch das Schutzgebiet; jeder Weiße, der nur die l^raft dazu hatte, ergriff das Bewehr und verstärkte die Seihen der Verteidiger von VVindhuk, Otjimbingws, Okahandja, Omaruru, I^aribib, Waldau, Outjo und Orootkontein. Such einige kleinere Stationen, deren Besatzungen durch um­wohnende §armer verstärkt worden waren, hielten sich, so Seeis, löatsamas und Bohswarts im Bezirk VVindhuk.