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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Das (Zefscht bei Oviumbo.

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Munition fast ausgegangen war und auch die Infanterie den größten Teil der ihrigen verschossen hatte.

Ss war unmöglich, die Transportkolonne vorwärts zu bringen, da die *Witboi gemeldet hatten, auf dem Wege von Oviumbo nach Otjosasu köerero gesehen zu haben. Oberst Leutwein entschloß sich deshalb, mit der Hauptabteilung auf die Kolonnen zurückzugehen, um sich vor allem wieder mit Munition zu versehen.

Die Artillerie, die Sanitäts- und anderen Wagen wurden in die Mitte des Karrees genommen und angetreten. Der Rückzug wurde in solcher Auhe ausgeführt, daß der §sind vollständig übertölpelt wurde und lange, nachdem die Gruppen abgezogen waren, ein wildes §euer auf die verlassene Stellung eröffnete. Sobald er jedoch den Abzug der Gruppen erkannt hatte, versuchte er die Nachhut unter Major von Lstorkk abzuschneiden, wurde jedoch zurückgewiesen. In Anbetracht des schwierigen Terrains, durch das der Weg führte, kann man den Nachtmarsch nur als musterhaft bezeichnen. Nach einer dreistündigen Aast in Okatumba erreichte die Abteilung un­behelligt in der §rühs des nächsten Tages Otjosasu.

Von den Patrouillen, die man täglich von Otjosasu aussandte, wurde gemeldet, daß der §eind seine Werkte verbrannt habe und allmählich in nordöstlicher Aichtung abziehe.

Der Schauplatz des Setechts vom 13. April war das schwierigste Terrain, das man sich denken kann; nichts als dicker Susch und als einzig freundlicheres Zeichen nur der Swakop-§luß in der rechten §lanke. Zweifellos hat übrigens trotz der Ungunst des Geländes die Artillerie gute Wirkung ausgeübt.

Der Versuch der Herero, gegen die Deutschen zu umgehen, mutz ihnen teuer zu stehen gekommen sein, denn allein vor der §ront eines Maschinengewehrs wurden 14 tote §sinde gezählt. Während des ersten Teils des Gefechts bemerkten die Witboi einen Mann, der mit einem weißen §e» bekleidet war und der von einigen Leuten unter großem Ge­schrei hinwsggetragen wurde. Offensichtlich war es ein Häuptling, der ver­wundet worden war.

Die Verluste der Deutschen waren: Tot: Hauptmann von Sa- genski, Oberleutnant Aeiß und 8 Soldaten. Verwundet: Leutnant Windeis und 9 Soldaten. Wenn man das schwere §eusr der Herero inbetracht zieht,