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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Dukstand der ksrero.

und die Längs der Zeit, dis das Gefecht dauerte, so sind diese Verluste verhältnismäßig leicht zu nennen. Der größte Deil fiel während der ersten halben Stunde, so auch löauptmann von Dagenski. Die Leichen wurden nach Otjosasu gebracht und dort mit militärischen Lhren begraben.

Das Verhalten der Offiziere und Mannschaften war bewundernswert, besonders auch auf dem Rückzug unter dem heftigen ununterbrochenen Feuer des Feindes."

Oberst Leutwsin schrieb damals*) am "Lage nach dem Oekecht über dis Lage im Schutzgebiet:

Die öffentliche Meinung in Deutsch­land einschließlich zahlreicher Ltkrikaksnner hat die lösrero weit unterschätzt. Lluch wir hier hatten einen solchen Widerstand nicht erwartet. Die löerero sagen sich anscheinend, daß sie doch keine Gnade zu erwarten hätten und sind zum äußersten entschlossen. Sie lassen sich mit Gleichmut totschießen, wo auch das Schicksal es mit sich bringt. Der krieg wird daher erst aufhören, wenn der Feind seine letzte Patrone verschossen hat.

ltauptmolui von kagenski.

Das Gefecht von Owiumbo hat klar bewiesen, daß die Druppe in ihrer gegenwärtigen Stärke in der Dat nicht ausreicht, um den Dufstand niederzuwerfen. Die lösrero, zu denen offenbar ein großer Deil der Water- bsrg- und fast alle Otjimbingweleute gestoßen sind, zählen mindestens 5000 Gewehre. Um ihren Widerstand zu brechen, muß dis Druppe so stark sein, daß sie imstande ist, alle Kräfte des Feindes gleichzeitig anzu­greifen, und nicht wie jetzt erst den rechten Flügel und dann den linken. Selbstverständlich kann hierbei von einerUmzingelung" der köerero niemals die l^ede sein, denn um eins Masse von 50 000 Menschen zu umzingeln, würde die Versammlung einer so starken Druppenmacht gehören, wie sie hier in diesem wasssr- und Kulturarmen Lande in enger Vereinigung mittelst Ochsengespannen nicht unterhalten werden kann."

') Nus Srotzer generaistab:Die kämpfe der deutschen Gruppen in SüLvvestalrika". 2. 6sft.