38
Artikel, -welche Syrien aus fremden ländern importirt.
Zusammengestellt von Lütticke er- 3 Cie. in Beirut.
Zahlungsmodalitäten im Allgemeinen.
Nur wenige Artikel, unter Anderem Colonialwaaren, Metalle, Manchestergoods, die courantesten Tuchsorten werden per comptant gezahlt. Für gewöhnlich kauft man mit drei bis sechs Monat Ziel, allein auch diese Termine werden selten pünktlich eingehalten und kommt es sehr häufig vor, dass zwei bis drei Monate nach Verfall und selbst zu noch späterer Zeit regulirt wird. Dieser den Handel sehr erschwerende Uebelstand ist eine Folge der übergrossen Concurrenz, die bewirkt, dass die Käufer über ihren wirklichen Bedarf und ihre meist sehr beschränkten Mittel hinaus bestellen und deshalb bei der geringsten Absatzstockung ihren Verbindlichkeiten nicht nachkommen können.
Wer vor Verfall der Käufe zahlt, was namentlich jetzt selten vorkommt, bringt von der Kaufsumme den in Syrien üblichen und gesetzlich sanctionirten Zinsfuss von ein Percent per Monat in Abzug. Auf fremde Münzen lautende Verkäufe werden gewöhnlich zum Conrse von drei Monatspapier auf Europa regulirt.
Farben.
Anilinfarben werden hier fast ausschliesslich aus Deutschland importirt. Der Hauptartikel für Syrien ist Fuchsin in geringerer Qualität.
Bleiweiss kommt zum grössten Theile aus Oesterreich in Kisten von netto 25 Kilo; der Consum ist nicht ohne Belang.
Ultramarin kommt hier fast nur in Kugelform zur Verwendung; den unerheblichen Bedarf deckt nahezu ausschliesslich Oesterreich. Versendung in Paclceten von 1 li Kilo.
Wachs.
Gereinigtes Wachs, das zur Fabrikation von Kirchenkerzen benutzt wird, bezieht Beirut in kleinen Sendungen von Wien.