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Ins innerste Afrika : Bericht über den Verlauf der deutschen wissenschaftlichen Zentral-Afrika-Expedition 1907 - 1908 / von Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg
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Litten und Gebräuche der berührten Völkerstämme sind nur an einigen Stellen oberflächlich gestreift worden,' botanische, zoologische, geo­logische und topographische Fragen wurden nur da berührt, wo sie zum Verständnis unbedingt notwendig waren. Alles, was man bei mir in dieser Hinsicht vermißt, darf man aber hoffen, in den noch folgenden Bänden zu finden.

Die Abbildungen, die in Text und Tafeln Verwendung gefunden haben, sind aus etwa 5000 Aufnahmen ausgewählt. Wenn manche von ihnen vor kritischen Augen nicht bestehen können, so wolle man bedenken, daß viele Platten im Zelt entwickelt werden mußten. Der lästige Staub, der durch Windstöße emporgewirbelt sich während des Trocknens an die Schichtseite der Platten festsetzte, hat auch nicht zur Verbesserung der Aufnahmen bei­getragen. Diejenigen, welche unentwickelt den weiten Weg vom innersten Afrika nach Europa zurücklegen mußten, sind trotz der verlötung und sorg­fältigen Verpackung großen Temperaturschwankungen unterworfen gewesen, die oft sehr nachteilig gewirkt haben, hauptsächlich der Kunst des Herrn Rittmeister Riesling zu Wilmersdorf, welcher, wie schon früher, so auch jetzt wieder sein Atelier in liebenswürdigster Weise zur Verfügung stellte, sowie der Firma Or. Adolf hesekiel L To. in Berlin ist die Rettung mancher verloren geglaubter Platte zu danken.

Die Abbildungen sind fast alle von uns Lxpeditionsmitgliedern auf­genommen. Die wenigen Ausnahmen verdanke ich der Güte des Haupt­manns von Grawert und des Herrn Grauer. Es sind dies die Abbildungen des Sultans Msinga, von Rissenji, der Insel Mugarura, ferner das Kiwu- Ufer bei Raterusi und der Gebirgswald bei Rahama. Daß so zahlreiche, gute Negative erzielt werden konnten, verdankt die Expedition vor allem der Firma voigtländer in Lraunschweig, die bereitwilligst die Apparate zur Ver­fügung stellte. Die farbigen Tafeln sind Reproduktionen von Aquarellen, die Wilhelm Ruhnerts Meisterhand dem Buch schenkte.

Eine große Dankesschuld verpflichtet mich vor allem denen, die in hoch­herziger Weise durch großartige materielle Unterstützungen das Zustande­kommen der Expedition überhaupt ermöglicht haben.

Mit besonderen Gefühlen der Zuneigung gedenke ich zunächst des Herrn Geheimrat Hans Meper zu Leipzig. Seiner Initiative allein hat die Expe­dition ihr Zustandekommen und ihre Durchführung im vollen geplant ge­wesenen Umfang zu danken. Seine Tätigkeit als Vorsitzender der Kommission