K.
Sultan NIsinga und seine Getreuen.
IV.
Durch Ruanda zum Riwu-5ee.
Der Anfang des Monats August führte uns endlich in das Sagen- land Ruanda. Seit Wochen hatten wir diesem Erlebnis mit Spannung entgegengesehen.
Ruanda ist wohl das interessanteste Land des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes und ganz Zentralasrikas überhaupt, wohin es nach seiner ethnographischen und geographischen Lage gehört. Besonders interessant auch deshalb, weil es eins der letzten Negerreiche ist, das noch in absoluter Autorität von einem souveränen Sultan beherrscht wird und zur deutschen Oberhoheit in nur sehr loser und bedingter Abhängigkeit steht. Dabei ein Land, „wo Milch und Honig fließt", wo Vieh- und Bienenzucht blüht und der kultivierte Boden reiche Erträge bringt. Ein Bergland, dicht bewohnt, von hoher landschaftlicher Schönheit, mit unvergleichlich frischem und gesundem Rlima. Ein Gebiet mit fruchtbarem Boden und vielen, nie versiegenden Wasserläufen, das dem weißen Ansiedler die glänzendsten Aussichten eröffnet.
Die erste Runde, die wir aus Ruanda erhielten, verdanken wir dem Bericht des früheren Gouverneurs Deutsch-Gstafrikas, Grasen von Götzen, jetzigem preußischen Gesandten in Hamburg. Seitdem Gras Götzen im Jahre l894 auf seinem Zug zum Riwu hier durchkam, hat sich, wie