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Über die Durchstechnung der Landenge von Suez : Vortrag gehalten in der Sitzung der philosophische-historischen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften vom 8. Jänner 1858 / Karl von Czörnig
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Es möge mir zum Schlüsse gestattet sein, die Frage in nähere Erörterung zu ziehen, in welchen Beziehungen Österreich zu dem Unternehmen der Eröffnung des Suez-Canals und zu den daran sich

Austria 1856, 17. Heft, und der Vortrag- des Chefs des holländischen Waater- staats Herrn Conrad: V Institut Royal des Ingenieurs des Pays-Bas et Mr. Stephen - son , als Erwiderung auf die von letzterem im britischen Parlamente über das Un­ternehmen des Suez-Canals gemachten Äusserungen. Interessante Details sind in dem AufsatzeCanal Maritime de Suez u im Journal des Economistes. Paris, Octobre 1857, S. 4259 zu finden. Unter den Deutschen über den Suez-Canal erschienenen Aufsätzen ist zu erwähnen der an die k. k. geographische Gesellschaft über die Durchstechung der Landenge von Suez erstattete Bericht des El. Bergrathes Fcet- terle (Mittheilungen der k. k. g-eogr. Ges. 1. Jahrgang 1857, 2. Heft). Der Aufsatz : Die projectirte Canalisirung des Isthmus von Suez in Petermanns geog-raphischen Mittheilungen, 1855 , S. 364; der sehr umfassende und belehrende Artikel in Unsere Zeit, Jahrbuch zum Conversationslexikon, 1857, 1. Heft, S. 147; der besonders die Geschichte des indischen Handels aus arabischen Quellen behandelnde Aufsatz des Dr. Peschei; die Handelsgesehichte des rothen Meeres in Bezug auf das Problem einer Durchstechung der Landenge von Suez, in der deutschen Vier­teljahrschrift 1855 , 3. Heft; endlich die technische Erörterung des Projeetes in Försters allg. Bauzeitung, Wien 1857, und in der Zeitschrift des österr. Ingenieur- Vereins, August 1857 , S. 297. In mehrfacher Beziehung von dem ausgesprochen­sten Interesse ist die SchriftInquiry into the Opinions of the commcrcial Clas- ses of Great Britain on the Suez-Canal by Ferdinand de Lesseps, in weleher die Relationen über die von Herrn Lesseps in den vorzüglichsten Fabriks- und Han­delsstädten Grossbritanniens und Irlands hervorgerufenen Verhandlungen über die Suezfrage enthalten sind. Wenn schon an sich die ßeurtheilung dieser Angelegen­heit von der competenten britischen Handelskörperschaft von grossem Belange ist, so wusste der den Briten eigenthiimliehe praktische Sinn diesen Verhandlungen eine den Gegenstand in vielfacher Hinsicht erschöpfende Richtung zu ertheilen. Es mögen desshalb einige dabei vorgekommene thatsächliche Mittheihmgen hier beigefügt werden.

Bei den zwanzig Versammlungen, welche Herr Lesseps in London, Liverpool. Manchester, Dublin, Cork, Belfast, Glasgow, Edinburgh, Aberdeen, New-Castle. Hall, Birmingham und Bristol, meist unter den Mitgliedern des Handelsstandes veranlasste, wurde die Frage über die Ausführbarkeit und die Aufbringung der Bausummen nicht näher berührt, sondern sich darauf beschränkt, die Frage über die Nützlichkeit und die Vortheile , welche dieses Unternehmen sowohl im Allge­meinen, als insbesondere fiirGrossbritannien inAussicht stellt, zu erörtern. Diese Frage wurde allenthalben fast einstimmig bejaht, und darauf hingewiesen , dass die in der Ausführung begriffene Eisenbahn von Alexandrien-Cairo-Suez das Canal-Project nicht beirrt, indem die Aufgabe eines jeden dieser Communicationsmittel eine verschiedene ist, und die Eisenbahn welche eine ununterbrochene Seefahrt nicht zulässt, und mehr­fache Ein- und Ausladungen bedingt, jedenfalls den Canal nicht zu ersetzen vermag. Das Hauptgewicht würde im Falle der Ausführung des Canals auf die Neutralität des­selben, auf eine unparteiische Verwaltung und auf billiges Ausmass der Gebühren gelegt, widrigenfalls die Ersparung der Kosten in Folge des kürzeren Weges durch hohe Gebührenentrichtung wieder aufgewogen werden würde. Zur vollen Benützung des Canals für britische Schiffe stellte man die Notlnvendigkeit dar, einen Dampf-