152 Grm., nach Boyd 130— 160 Grm., nach Peacock 108 Grm., nach Sappey 102 Grm., nach Blosfeld 15 1 Grm., nach Weisbach 150 Grm., nach einer von mir ausgeführten Wägung von 391 männlichen und 253 weiblichen Gehirnen bayrifcher Nationalität 134 Grm. Diefer Unterfchied ift fchon bei der Geburt zu Gunften des männlichen Ge- fchlechtes vorhanden. Derfelbe fällt ebenfo nach allen Autoren, wenigftens zu dem bei weitem gröfsten Theile, auf das grofse Gehirn, das Organ des Bewufstfeins, der Intelligenz und der höheren geiftigen Fähigkeiten, weniger oder gar nicht auf das kleine Gehirn, oder das Centralorgan der Bewegungen, welches bei beiden Gefchlechtern beinah gleich fchwer ift. Sind auch die Grenzen, innerhalb welcher das abfolute Hirngewicht verfchiedener Individuen fchwankt, fehr grofs, giebt es gleich zahlreiche Weibergehirne, welche ebenfo fchwer und fchwerer als viele Männergehirne find, ift es gleich nicht möglich den Satz, dafs ein fchwereres Gehirn eine höhere Befähigung oder gar Leiftung in psychifcher Hinficht bedinge und mit fich bringe, fo nackt hinzuftellen, fo ift doch die Thatfache des unbedingten Vorwiegens des männlichen Gehirns über das weibliche im Grofsen und Ganzen, fo wie die, dafs das Maximum des Hirngewichtes immer nur bei Männern beobachtet wird, fo entfchieden, dafs es ganz ohnmöglich ift, deren Bedeutung zu überfehen. Man hat geglaubt, diefelbe durch die Be- rückfichtigung des relativen Hirngewichtes d. h. durch das Verhältnifs des Hirngewichtes zum Körpergewicht, bedeutend abfchwächen zu können, indem man angiebt, dafs daffelbe bei beiden Gefchlechtern gleich, oder bei dem weiblichen felbft etwas gröfser fei, z. B. nach Reid bei dem männlichen 1/37, bei dem weiblichen 1/35. Auch ich fand daffelbe hier bei dem erfteren 1/36 bei dem letzteren 1/35. Allein es ift eine unbeftreitbare, und auch von allen umfichtigeren Beobachtern anerkannte Thatfache, dafs das relative Hirngewicht, namentlich bei Individuen ein
Bifchoff, die Frauen u. d. Studium der Medicin. 2