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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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DIE DURCHBRUCHARBEIT

läge entstehend, heisst der einfache Durchbruch, der italienische punto tirato ; die andere, durch das Ausziehen von Schuss- und Kettenfäden gebildet wird Doppeldurchbruch, der italieni­sche punto tagliato, genannt.

Der einfache Durchbruch (Punto tirato). Dieser entsteht, wie oben erwähnt, durch das Entfernen der Fäden nach einer Richtung; die Grundlage dieser Arbeit bilden die sogenannten Gitter- oder Ziersäume. Die einfacheren dieser Säume werden dort verwendet, wo eine reichere Verzierung als die des einfachen Saumes (Abb. 8 ) wünschenswerth erscheint.

Einfacher Hohlsaum (Abb. 55). Es werden zuerst unter­halb des Saumeinschlages, je nach dem Gewebe, 2 bis 4- den ausgezogen und der Saum

Abb. 55. Einfacher Hohlsaum. . . . . .

dann oberhalb der entstände- nen Rinne geheftet. Der Nähfaden wird am linken Ende des .Saumes befestigt und dann von rechts nach links 3 bis 4 der freien Fäden auf die Nadel genommen; unmittelbar oberhalb der umnähten Fäden wird die Nadel 2 bis 3 Fäden hoch in den Einschlag gestochen und der Faden dann herausgezogen.

Derselbe Stich wird auch zum Befestigen der Fransen an Leinen und Tischzeug verwendet.

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Abb. 56. Zweiter Hohlsäum.

Zweiter Hohlsaum (Abb. 56). Dieser wird gleich dem ersten vorbereitet und ebenso von links nach rechts gearbei­tet, nur mit dem Unterschied, dass, nachdem 2 bis 3 senkrecht stehende Fäden von rechts nach links umnäht wurden, die Nadel eine gleiche Anzahl senkrechter Fäden wie unten genom­men wurden, übergeht und von oben nach unten eingeführt wird, so dass sie an der untersten Kante des Saumes heraus­kommt. Diese Stiche, auch für die rechte Seite verwendbar, bilden eine Art Schnürchen am Saum.

Deiterstichsaum (Abb. 57 ). Die Naht am Saum wird zuerst, wie bei Abb. 55 erklärt, vollendet, dann werden noch einige Fäden entfernt, so dass im Ganzen 5 bis 7 ausgezogen

Th. de Dillmont, Encyklopxdie der weiblichen Handarbeiten. In-8°. Leinwbd. mit Goldschnitt. Preis M. 3