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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI

minkreuz, in der zweiten Reihe über 3 und 2, in der dritten Reihe über 2 und 3 , in der vierten Reihe über einen und4gekreuzte Fäden. Die letzten langen Stiche sind unter die letzten kurzen, die kurzen auf die Mitte des letzten langen Stiches zu stellen.

Der Peluchestich (Abb. 286). Dieser Stich, durch welchen noch mehr als durch den früher angeführten Smyrnastich, die aus dem Orient stammenden Teppiche nachgeahmt werden können, besteht aus Schlingen, welche durch einen Kreuzstich festgehalten werden. Man arbeitet diese Schlingen am besten über einen schmalen Holzstab oder über ein breites Fischbein, wodurch das Gleichhalten sämmtlicher Schlingen bedeutend erleichtert wird.

Eine weitere Abwechslung in dieser Stichart entsteht durch das Durchschneiden der Schlingen, die dann eine sammetartige warme Fläche zeigen.

In der Abbildung erscheinen nur die mittleren Fäden durch­schnitten, denn beide, geschlossene und offene, können an einer Arbeit angebracht werden. Es erhöht die Doppelgestaltung desselben Stiches sogar noch den Reiz mancher Zeichnung. So sind z. B. die äusseren Streifen von Abb. 290 und 291 mit

offenemPeluchestich,das Innere des Musters hin­gegen ist mit unge­schnittenem auszuferti­gen. Zwei ähnliche Stich­arten für Teppichsticke­rei sind noch im vor­letzten Abschnitt dieses Buches angeführt, näm­lich der Smyrnahäkel­stich und die Malta­stickerei.

Der Kettenstich^ Abb. 287). Im Allgemeinen Abb. 287. Der Kettenstich. wird diese Stichart mehr

zur Ausstattung der Wäsche und zu kleinen Phantasiearbeiten verwendet, obschon sie sich auch zur Herstellung der für Kreuz­stich bestimmten Muster eignet. Man findet sogar in manchem

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