— 5N —
Zum Stopfen eignen sich am besten die Längenfüden desselben Stoffes. Wo keine solchen vorhanden sind, ist ein der Stärke des Gewebes möglichst entsprechender Faden zu wählen.
Um bei feineren Geweben und schwierigeren Mustern das Zusammenziehen der Fäden zu vermeiden, kann das schadhafte Stück auf Wachsleinwand, oder auf ein straff gespanntes Kissen geheftet werden.
Das Stopfen geschieht gewöhnlich auf der Kehrseite des auszubessernden Gegenstandes und müssen die Fäden, der Art und dem Muster des Gewebes entsprechend, ergänzt werden.
Bei Gegenständen, woselbst Langen- und Querfäden fehlen, sind die ersteren zunächst zu ergänzen. Diese werden parallel nebeneinandergelegt. Die Querfäden sind dem Gewebe entsprechend zu ergänzen. Längen- sowie Querfäden sind einige Fäden tief in den Stoff hineinzuführen, um das Ausreißen desselben zu vermeiden. Beim Wenden des Stiches darf der Faden nicht stramm angezogen werden, sondern man soll eine ganz kleine Schlinge lassen, weil der noch »ngcnäßtc Faden beim Waschen etwas eingeht, was bei dem schon gebrauchten Wäschestücke nicht mehr der Fall ist.
Nach den Arten der Gewebe unterscheidet man: a) Leinwandstopfe,
I>) Köperstopfe, o) Zwilchstopfe, ck) Damaststopfe.
a) Leinwandstopfe. Bei leinwandartig gewebten Stoffen ist ein Faden des Stoffes auf die Nadel zu nehmen, der folgende zu übergehen, im weiteren Verlaufe der Arbeit ist der übergangene aufzunehmen und der aufgenommene zu übergehen. (Abb. i>7).
Abb. 67. Abb. 68.
rrrrruu!
b) Köperstop fe. Diese wird bei geköperten auch kreuzgearbeitet genannten Stoffen angewendet. Es gibt verschiedenartig geköperte Gewebe. Die gebräuchlichsten werden in folgender Weise gearbeitet :