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Handarbeitskunde für Lehrerinnen-Bildungsanstalten und zum Selbstunterrichte : vollständig in 4 Abtheilungen mit ca. 300 Abbildungen / von Gabriele Hillardt
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Gewisie Theile des Strumpfes, wie: der Rand, das Nähtchen, das Abnehmen, die Ferse, der Zwickel und die Spitze werden verschiedenartig ausgeführt.

Der Rand.

Eine sehr beliebte Art desselben ist der elastische Rand, welcher schmale, glatte und verkehrte Streifen in senkrechter Ricktung bildet. Man strickt hiebet stets abwechselnd 2 glatte und 2 verkehrte Maschen, und stellt immer glatte über glatte und verkehrte über verkehrte Maschen.

Haltbarer als dieser jedoch ist das doppelte Nändchen. Um dies auszuführen, wird mittelst des Aufflrickens die erforderliche Maschenzahl angelegt. Dann strickt man, der Dicke des Garnes entsprechend, acht bis zwölf Reihen glatt, eine verkehrt und wieder so viele Reihen glatt, als früher. Dann werden so viele Anschlagmaschen, als eine Nadel Maschen zählt, auf eine sechste Nadel gereiht, diese nach innen der Arbeit gelegt und immer eine Masche des Anschlages mit der ent­sprechenden Masche zusammengestrickt.

Um Zackenrändchen zu stricken, wird anstatt der verkehrten Äeihe eine Reihe gearbeitet, wobei stets abwechselnd eine Hohlmasche mit dem überzogenen Abnehmen wechselt.

Ueber diese Rändchen werden nach Belieben kleinere oder größere, verkehrte oder durchbrochene Ränder gearbeitet. Am gebräuchlichsten jedoch ist es jetzt, drei bis vier verkehrte Reihen ohne Muster zu machen.

Das Nähtchen.

Sobald der Rand beendet ist, beginnt das Nähtchen, welches den Zweck hat, die Mitte des Strumpfes zu kennzeichnen und mit verkehrten Maschen in folgenden Weisen ausgeführt wird:

Eine Masche breit. Diese wird entweder bei jeder Reihe ver­kehrt gestrickt, oder es wird eine glatte Reihe dazwischen gearbeitet.

Zwei Maschen breit. In diesem Falle werden abwechselnd zwei glatte Reihen und zwei Reihen mit zwei verkehrten Maschen gestrickt.

Drei Maschen breit. In diesem Falle wechseln drei glatte Reihen mit drei Reihen mit drei verkehrten Maschen ab. Oder man strickt bei einer Reihe eine Masche glatt, eine verkehrt, eine glatt, und bei der folgenden eine verkehrt, eine glatt, eine verkehrt, so daß immer die glatten Maschen mit den verkehrten wechseln und umgekehrt.

Bei Strümpfen mit einer oder drei Nähtchenmaschen muß eine Masche mehr angelegt werden, als sonst für den Strumpf erforderlich wäre, da das Nähtchen sonst nicht in die Mitte des Strumpfes trifft. Das Nähtchen erstreckt sich bis zu Ende des Fersenschlusses.

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