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Der Bazar : illustrirte Damen-Zeitung, 1872 / Heft 19
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Der Sazar.

Nr. 59, 60, 16 .und 17. Fanchons aus Tüll mit Stickerei.

Schnitt und Dessin: Borders, d. Suppl., Nr. VII und VIH, Fig. 27 und 28.

Die Fanchons, welche Nr. 59 und 60 auf dem Kopfe arrangirt zeigen, sind von Tüll hergestellt, und mit Stickerei verziert. Sie eig­nen sich zur Vervollständigung einer einfachen wie einer eleganteren Toilette und können nach Belieben mit farbigen Bandschleifen oder Blu­men ausgestattet werden.

Nr. 59. Fanchon von schwar­zem Seidentüll mit Spitzen- imitation von schwarzer Seide. Für dieses Manchen richtet man aus Tüll einen Theil der Mitte entlang im Ganzen nach Fig. 27 her. Den Tülltheil heftet man einem entsprechend großen Theil Bausleinwand auf, nachdem man auf letztere das auf Fig. 27 zum Theil vorgezeichnete Dessin über­tragen hat. Hiernach durchzieht man die Bordüre und die Plein- figuren nach Abbildung Nr. 59 mit schwarzer Filoselleseide, languettirt den Außenrand der Bordüre und schneidet den überstehenden Stoff fort. Statt der Seide kann man auch schwarze Chenille verwenden.

Nr. 60. Fanchon aus wei­ßem Brüssel erTüll undpoint- luee-Stickerei. Der Fond des Fanchons ist mit Pleinfiguren, seine Echarpes sind je mit einem Blü- thenzweig verziert; letzterer ist in der Weise der Abbildung Nr. 16 mit point-laoo-Band von ver­schiedener Breite und verschiedenem Dessin sowie mit weißer Guipüre- schnur gearbeitet. Zu Anferti­gung des Fanchons richtet man zunächst aus Tüll nach Fig. 28 einen Theil der Mitte entlang im Ganzen her, und heftet denselben auf Bausleinwand, auf welcher man zuvor mit Berücksichtigung der Abbildungen Nr. 60, 16 und 17 das Dessin vorgezeichnet hat. Hierauf wird zunächst der Zweig an den Enden der Echarpes ausge­führt. Dazu heftet man für die Blätter des Zweiges dem Tüll je an be­treffender Stelle ein erforderlich langes Stück des breiteren Bandes (s. Nr.

16) auf und randet sämmt­liche Blätter mit der oben erwähnten Gui püreschnur ein.

Man hat die Schnur längs der Contour jedes Blattes, und um zugleich die Stiele zu bilden, von einem Blatte zum nächsten zu führen und nach Abb. Nr. 16 mit überwend­lichen Stichen von feinem Zwirn zu be­festigen. Zu be­merken ist da­bei, daß man je nach der Form des Blattes das Band ein wenig in Falten zu reihen oder nach der Rückseite umzulegen hat.

Die Ranken des Zweiges werden im Stielstich mit Stickbaum- wolle ausge­führt. Die grö­ßeren und klei­neren Blüthen, welche dem Fond reliefar- tig aufliegen, bestehen aus 2 Blätterkreisen; die Blätter jedes Kreises sind aus längeren und kürzeren Bän-

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Xr. 59. kauekon von sokvarLem 8o:LovtüH. (Lpitsku- imitation von sollvursor Leide.)

Xr. 60. ranobon aus vvissem Xrüssolor Düll unä xoivt- !avv-8t!ekerei. iHier-iu Xr. 16 und 17.) 8odni«: Vordere. 6. 8uxpl.. Xr. VHI Me. 28.

sNr. 19. 7. October 1872. XVIII. Jahrgang.)

dern hergestellt, welche man je zur Hälfte ihrer Länge zusammenge­legt und an den zusammentreffen­den Längenseiten mittelst über- wendlicher Stiche derartig verbun­den hat, daß sie an einer (der unte­ren) Querseite in gerader Linie ab schließen, an der anderen Querseite in der Weise der Abbildung sich runden. Die Länge der Bänder für die Blätter der Blüthen ist aus der originalgroßen Abbildung Nr. 16 zu ersehen. Beim Arrangiren der Blüthenblätter auf dem Fond hat man zunächst die Blätter des unte­ren Kreises, dann den Ansatz der­selben deckend, den kleineren oberen Blätterkreis aufzunähen, doch ist dabei zu berücksichtigen, daß die Blätter beider Kreise möglichst lose aufliegen. Für jede Pleinfigur reiht man ein 3 Centimeter langes schma les xoint-la66-Band an seiner einen Längenseite in Falten, ver bindet es an seinen Querseiten, näht es an betreffender Stelle auf dem Fond fest, und führt die Stiele im Stielstich aus. Die Bindlöcher zwischen den Pleinfiguren werden mit feinem Zwirn im Languetten- stich gearbeitet. Die Bordüre am Außenrande (siehe Nr. 17) ist ähn­lich wie die Blätter des Zweiges mit zwei verschiedenen Bändern und mit Guipüreschnur herzustel­len, doch hat man die Schnur längs der Außencontour der Bordüre mit Languettenstichen zu befestigen, auch sind von der Schnur nach Ab­bildung Oesen wie bei der genuesi scheu Stickerei zu bilden, welche dem Außenrande der Bordüre frei vorstehen müssen. Der überstehende Stoffrand daselbst wird fortgeschnit- ten. Selbstverständlich kann man jedes dieser Fanchons in weiß oder schwarz, je nach Gefallen, ausführen.

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Notiz I.

Die nächste Arbeitsnummer wird eine reiche Auswahl von Män- teln, Paletots und Kleidern für Knaben und Mädchen, verschie­dene Haus- und Promenaden-An­züge, sowie Dol- man und Jacke für Damen, fer­ner Fichus, Lin- gerien, Schleifen, gestrickte Peleri­nen und Capo- ten enthalten.

Bon den Hand­arbeiten heben wir als besonders hübsch und prak­tisch hervor: Des­sins zu einer Bordüre und zu Schuhen in Ta­pisserie-Arbeit, einen Kalender­rahmen mit Stik- kerei, undSpitzen in Frivolitäten- arbeit.

Xr. 61. kür Llaävkoi» von

13 laUron.

NesodrsidunS: Uüeks. d. 8nxp>.

Xr. 62. Laus- oäor Horxenklviä aus Xr. 63. Lnrux aus xrauom LascUnur xvnsos Lasodmir. mit klattstiobstioksroi.

Xr. 61 64. Ususun/nxe für vnmen und Linder.

Xr. 64. ^nrux kür Llaävkou von 1012 ladrvu.

Uesotirsibuiig: Riioks. d. 8uxxl.

Notiz II.

Wir machen unsere Abonnen- tinnen wieder­holt darauf auf­merksam, daß wir von sämmtlichen, in den Nummern erscheinenden Garderobegegen ständen, deren Schnittmuster aus Mangel an Raum nicht auf dem Supplement gegeben werden können, auf Be­stellung das Mo­dell aus Pa­pier in natürli­cher Größe anfer­tigen lassen. Der Preis eines sol­chen Papier-Mo­dells beträgt 10 Sgr. ---- 36 Kr. rhein. ----- 67 Kr. Oest.W. Selbst­verständlich er­leiden unsere Supplemente dadurch keine Schmälerung.

Hierbei ein Supplement, Schnittmuster enthaltend.

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Verlag der Bazar-Aktien-Gesellschaft (Direktor A. Hoimann) in Berlin Enke-Platz Nr. 4.

Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagsbuchhandluna.

Druck von B. G. Teubner in Leipzig.