Heft 
1 (1867) Heft 2
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nehmen alle drei Räder'an der Bewegung der Achse D Theil.

Zunächst hinter der vorderen Gestell­wand ist an derselben Achse D ein ver­tikales konisches Rad D 3 (Tafel II) be­festigt, welches mittelst eines zweiten horizontalen, eben solchen Rades D 1 die Bewegung der Typenradachse auf die vertikale Achse E (Tafel I) überträgt, welche am unteren Ende einen horizonta­len Arm über einer kreisrunden Mes­singscheibe mit derselben Winkelge­schwindigkeit herumführt, mit der sich das Typenrad dreht. Dieser Arm g g 3 g 1 (Tafel I) heisst derSchlitten und seine AchseSchlittenachse.

Die dritte wichtige Achse endlich ist diejenige, welche neben vielen anderen Funktionen auch die Bestimmung hat, den Druck der Depeschen zu bewirken und deswegen dieDruckachse genannt wird. Diese nimmt nur dann an der Bewe­gung des Apparates Theil, wenn ein Strom durch den Elektromagneten geht, und ein Buchstabe gedruckt werden soll, macht je­doch bei jedem Durchgänge des Stromes nur eine Umdrehung. Diese Achse P (Tafel II) hat ihre Lager einerseits in einer Höhlung der gleichsam ihre Verlängerung bildenden Achse L (Tafel II), und andererseits in einem an der vorderen Wand des Gestelles befestigten eigenen Träger p 1 .

Die Achse L, an welcher das Schwung­rad V befestigt ist, und daherSchwung- radachse genannt werden kann, bewegt sich fortwährend und zwar 7mal schneller als die Typenradachse.

Mit dieser Achse wird die Druck­achse, so oft ein Strom durch den Elektro­magneten geht, auf mechanische Weise in Verbindung gesetzt (gekuppelt), so dass

(Fortset;

sie an der Bewegung der ersten Theil nimmt; sobald'sie aber eine Umdrehung vollendet hat, wird diese Verbindung wieder aufgehoben, und die Schwungrad­achse bewegt sich allein fort, bis ein neuer Strom eine abermalige Kuppelung bewirkt.

Der Schlitten dreht sieh über einer Messingscheibe N (Tafel II), die an der Peripherie 28 Oeffnungen hat und den Deckel eines metallenen Gehäuses bildet. In diesem befinden sich eben so viele stählerne, breite Stiften (Lammellen m 1 , m, Tafel II), deren obere abgerundete Enden sich in den Oeffnungen der Scheibe befinden, während sie mit dem unteren Ende auf metallenen Hebeln aufruhen, welche mit den Tasten M (Tafel I) der Claviatur in Verbindung stehen.

Von den 28 abwechselnd weissen und schwarzen Tasten der Claviatur sind 26 mit den Buchstaben des Alphabetes be­zeichnet, die zwei übrigen und zwar die erste und fünfte weisse Taste sind unbe- zeichnet (Tafel II). Jeder Taste entspricht ein Stift und ein Buchstabe am Typenrade. Die Buchstaben auf den Tasten und am Typenrade folgen in derselben Ordnung; den zwei weissen Tasten entsprechen zwei leere Stellen am Typenrade.

Die beiden leeren Räume am Typen­rade erlauben, dass der Papierstreifen am Ende eines Wortes fortgerückt werden kann, ohne dass ein Buchstabe gedruckt wird.

Sobald man auf eine Taste drückt, wird der entsprechende Stift, dessen oberes Ende sich bisher im Niveau der Scheibe befand, über die Oberfläche derselben ge­hoben, und kommt dadurch mit dem ab­wärts gekehrten Theile g (Tafel I) der oberen Hälfte des rundlaufenden Schlittens in Contact,

ng folgt.)