ben der Telegraphen-Verwaltung im J ah re 1866 nach:
A. Für die electrisehen Linien:
1. Einnahmen:
a) Betriebs-Einnahme . . Frcs. 903.650
b) Beiträge gewisser Gemeinden für Localitäts-
Miethen etc.* 9.570
c) Staatsbeitrag zur Her
stellung neuer Leitungen und Vermehrung der Leitungsdrähte . ... „ 659.150
Zusammen Frcs. 1,572.270
2. Ausgaben.
a) Gehalte der Beamten u.
Diener, Erhaltung von
alten Linien etc. . . . Frcs. 869.400
b) Errichtung neuer Leitungen und Vei’mehrung
der Drähte. „ 609.700
Zusammen Frcs. 1.479.100 B. Für die optischen Linien:
1. Einnahmen.
a) Betriebseinnahme . . . Frcs. 3.030
b) Staatssubvention .... „ 49.720
Zusammen . . Frcs. 52,750
2. Ausgaben.
Gehalt der Wächter und Erhaltung der Leitungen etc.Frcs. 47.110
Rundschau.
Inland.
(Neuer Telegraphcn-Apparat.) Herr Josef v. Kliegl aus Sellye in Ungarn hat die Modelle einer von ihm erfundenen electro -magnetischen Typensetzmaschine und eines Telegraphen- Schreibapparates, welcher '
1. die gewöhnliche Morseschrift mit grosse - rer Schnelligkeit gibt,
2. mittelst einer eigenen Construction die Depeschen in gothisch - römischen Buchstaben und weisser Schrift auf dunklem Grunde schreibt,
3. auf beide Arten zugleich arbeitet und’ endlich
4. auch ein gleichzeitiges Telegraphiren zwischen verschiedenen Stationen derselben Linie zulässt, der Staats-Telegraphen - Direction zur Einsicht vorgelegt.
Demselben wurde mit Genehmigung des Handels-Ministeriums ein Betrag von 200 fl. zur Ausführung dieses Apparates bewilliget.
(Gebühren- Ermässigung.) Die Taxe für eine einfache, zwischen den Städten Peterwardein und Neusatz gewechselte Depesche wurde auf 20 kr. österr. Währ, herabgesetzt.
(Tantifsme-Erhöhnng.) Zur Aufmunterung der Beamten behufs Erlernung der Manipulation des t.ughes’schen Apparates, sowie als Entschädigung für die bei derselben erforderliche grössere Aufmerksamkeit ist den bei diesem Apparate beschäftigten Beamten bis aufWeiteres eine Tantieme von 1 / a Kreuzer per Depesche ohne Unterschied, ob dieselbe abgegeben oder aufgenommen wird, und ohne Kücksicht auf ihre Wortzahl bewilligt worden, welche dieselben nebst ihren Antheilen an der allgemeinen Gebühren- Tantieme beziehen.
(Agiozaschlag za den Telegraphen-Gcbüh- ren pro Angast und September 1867.) Der
Agiozuschlag zu den Telegraphen-Gebühren für Depeschen nach den, dem Pariser-Vertrage nicht beigetretenen Staaten beträgt pro August d. J. 23o/ 0 und pro September 22o/ 0 .
(Telegraphen-Lehrkurs.) Mit Genehmigung des k. k. Ministeriums für Handel und Volkswirtschaft wurde behufs Heranbildung von zur Completirung des Beamtenstandes der k. k. Staats-Telegraphen-Anstalt geeigneten Candida- ten ein Telegraphen-Lehrkurs angeordnet. Dieser Kurs beginnt am 1. October 1867, dauert drei Monate und wird in Wien, Prag und Lemberg abgehalten.
Die Bewerber um Aufnahme in denselben haben ihre Gesuche längstens bis 15. September 1867 bei der k k. Staats-Telegraphen-Direction in Wien einzubringen und sich über das zurückgelegte 18. und nicht überschrittene 30. Le-