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Zur Wahrnehmung des Annahme- Dienstes bei der Central-Station sind 1 Aufsichts- und 7 Annahme-Beamte vorhanden.
Der Expeditions-Dienst wird von 2 Aufsichtsbeamten und 13Beamten versehen.
Zu schriftlichen und sonstigen Bureau- Arbeiten werden bei der Central-Station 12 Beamte verwendet.
Das Telegraphenwesenin Oesterreich.')
(Fortsetzung.)
Um sich die Wirkungen einer voll- kommenen Vereinigung des Post- und Telegraphenwesens vergegenwärtigen zu können, ist es vor Allem nothwendig den Umstand im Auge zu behalten, dass es nach Durchführung dieser Massregel keine selbstständige Post- und keine selbstständige Telegraphen - Station mehr geben würde,'da jedes derartige Amt sowohl dieBrief- als auch dieDepeschen- beförderung zu besorgen hätte.
Die Sachlage würde sich demnach ungefähr folgendermassen gestalten:
In grossen S täd te n, wo nicht nur der postalische, sondern auch der telegraphische Verkehr so lebhaft ist, dass jeder Dienstzweig sein besonderes Personale und seine besonderen Localitäten erfordert, werden die Post- und Telegraphengeschäfte nach wie vor von verschiedenen Individuen versehen werden müssen. Obgleich nun in Folge dessen bei den betreffenden Stationen namhafte Ersparnisse für den Augenblick nicht zu erzielen sein werden, so wird die einheitliche Leitung des Post- und Telegraphendienstes, welche in so vielen Fällen in einander greifen und sich gegenseitig ergänzen
*) Siehe Nr. 1, 2, 3, 6, 9, li, 12 Jahrgang 1867 und Nr. 1, 2 Jahrgang 1688.
müssen; die raschere Besorgung der Brief- und Depeschenbestellung, welche durch eine zweckmässige Vertheilung des bezüglichen Materiales unter die vereinten Post- und Telegraphenboten zu erreichen wäre; die weichselseitige Aushilfe, welche sich das Personale beider Dienstzweige bei aussergewöhnlichem Corre- spondenzandrange leisten könnte; der Ausfall des Schriftenwechsels und der Verrechnung, wie solche gegenwärtig zwischen beiden Instituten stättfinden und dergleichen sicherlich nur zur Förderung der Leistungen dieser Verkehrsanstalten beitragen und schon in der allernächsten Zukunft die Beseitigung mancher Ausgabe thunlich machen, die bei der jetzigen Einrichtung nicht denkbar ist.
Bei solchen Stationen würden namentlich jene Postbeamte, die nicht den Telegraphendienst, und jene Telegraphenbeamte, die nicht den Postdienst erlernt haben, untergebracht und Eleven mit geringen Kosten in diesen beiden Dienstzweigen ausgebildet werden können.
Die bei den Telegraphen-Nebensta- tionen entbehrlich werdenden, zur Leitung eines combinirten Post- und Telegraphenamtes etwa nicht befähigten Stationsaufseher würden ebendaselbst entweder zur Bedienung der Telegraphen-Apparate oder zur Besorgung der leichteren Postgeschäfte ganz gut zu verwenden sein. Es liesse sich hierdurch gleichzeitig eine der schreiendsten Anomalien beseitigen, welche durch die Errichtung der Nebenstationen geschaffen wurde, und welche darin besteht, dass bei grossen Telegraphenstationen Beamte, welche den Dienst in allen seinen Theilen gründlich kennen, und vollkommen befähigt sind einem Amte vor* zustehen, ausschliesslich zur Besorgung des mechanischen und geisttödtenden Depeschenabklopfens benützt werden, während die einen nicht geringen Grad von