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Vortheile das System der gegenwärtigen Telegraphen ersetzen würde, welches ein eigenes Personale erfordert. Die Einfach- j heit der Handhabung würde auch die sub- j alternen Organe in den Stand setzen, Te- j legraphendienst zu versehen. Das Signal- I Tableau und der innere Mechanismus sind so zusammengesetzt, um alle Unglücksfälle, die vorfallen können, zu signalisi- ren, oder alle nothvvendigen Nachrichten einlangen zu lassen; es würde hinreichend sein, wenn ein Bahnwächter auf die zu der einen oder anderen Depesche gehörige Taste drückt, um oft grosse Unglücksfälle zu verhindern.
Welche Dienste würde der Telegraph Bergmüller in den weitläufigen Hüttenwerken, in den grossen industriellen Etablissements, wo Tausende von Arbeitern beschäftigt werden, leisten, da er den Sitz der Direction mit jedem Arbeitsraum in Verkehr setzen, und die Anordnungen mit eben solcher Geschwindigkeit als Genauigkeit überall hin vertheilen würde ? Ist es nicht selbstverständlich, dass es immer werthvoll ist, einen Courier zu seiner Verfügung zu haben, der zehntausendmal schneller ist als eine Kanonenkugel, und welcher dem Drucke des Fingers gehorcht, ohne dass irgend ein Hinderniss ihn unterwegs aufhalten kann?
An den Meeresküsten, für den Dienst der Leuchtthürme und der Hafenplätze wäre er ebenfalls von grosser Wichtigkeit, da das Verlangen nach Hilfe im selben Momente erfolgen könnte, wo die Gefahr dieselbe nothwendig macht j die Fettungsmittel würden sich ohne Zeitverlust orga- nisiren lassen, und sie kämen schnell genug an die Stelle, wo sie verlangt wurden, um Schiffsmannschaft dem Tode oder ein Schiff dem Sturm zu entreissen.
Wir haben nicht die Anmassung, alle nützlichen Anwendungen erschöpft zu haben, welche mit dem sinnreichen Sy
steme des Herrn von Bergmüller gemacht werden könnten; aber die Details, in welche wir eingedrungen sind, rechtfertigen gewiss den Wunsch, welchen wir hiermit aussprechen, dass sein Telegraph auch anderswo als in der Ausstellung in Thätig- keit gebracht werde, und dass die Aufmerksamkeit der Behörden grosser Städte auf denselben gelenkt würde, wo er sowohl der Behörde als auch dem Publicum die ausgezeichnetsten Dienste leisten müsste.
Töpler’s Influenz-Elektromotor.
Töpler hat auf die bekannten Influenz- Phänomene die Construction eines Apparates gegründet, welcher mit sehr geringem Kraftaufwande gespannte Elektricität in viel reicheremMasse liefert, als die gebräuchlichen Elektromotoren. AB Taf. I, Fig. 4 ist eine Glasscheibe von 14 Zoll Durchmesser, welche möglichst senkrecht auf der Axe RR befestigt ist und auf der untern Seite zwei Stanniolbelegungen in Form zweier grosser Kreissegmente trägt, welch e durch einen 2 Zoll breiten nicht belegten Streifen (von e nach f) von einander isolirt sind. Auf der oberen Seite sind halbring- ^ förmige Streifen p q belegt, welche je mit den unter ihnen liegenden Segmenten durch ein über den Rand greifendes Stan- niolstreifchen verbunden sind. Die Axe RR läuft' zwischen 2 feinen Stahlspitzen und kann in sehr schnelle Rotation versetzt werden. Zwei isolirte Conductoren g h tragen an den Enden äuserst zarte Feder - chen fe, welche bei der Drehung auf dem Rande der Scheibe schleifen. Acht Millimeterunterhalb AB ruht auf drei isolirenden Füssen a b c die Metallscheibe A', welche durch Stellschrauben parallel zu AB gehoben und gesenkt werden kann. Ihre Form und Grösse entspricht möglichst ge-