Heft 
2 (1898) Heft 7-8
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des Zeichengebers regulirt. Die Nadel des ; Zeichengebers, von dem Hemmungsrade j raitgeführt und die Nadel des Zeichenem- j pfängers auf der fremden Station, deren | Bewegung durch den Linienstrom bewirkt wird, drehen und arretiren sich gleichzei­tig über dem auf dem Zeichengeber an­gezeigten Buchstaben. Das Telegraphiren mit diesem Apparate geschieht nothwen- digerweise langsam; der Durchgang des Stromes, statt während der Drehung der Kurbel zu erfolgen, beginnt thatsächlich erst in dem Augenblicke, als die Kurbel auf das betreffende Buchstabenfeld nie­dergedrückt wird; doch dürfte der Zeit­verlust durch die Sicherheit des Telegra- phirens paralisirt werden. Dieser Zeiger­apparat mit automatischer Stromentsen- j düng ist auf der französischen Ostbahn in Verwendung.

Bei einem andern von Digney ausge­stellten Zeigerapparate sind die gewöhn­lichen permanenten oder Electro-Magnete durch das Siemenssche Polarisations-Re­lais ersetzt und wird der Gang des Hem- , mungsrades durch die von den alterna­tiven Linienströmen in entgegengesetzter Richtung bewirkten Bewegungen des An­kers dieses Relais regulirt.

Guillot,Telegraphen-Controlsbeamter der Orleans-Eisenbahn und sein Mitarbei­ter Gatyet stellten einen Zeigerapparat ohne Regulirung und mit, auf sehr einfache und bequeme Weise bewirkter Stromwen­dung aus. Die alternativen Ströme werden nicht von einer Linienbatterie geliefert, son­dern sind Inductionsströme, die in den auf eine sehr sinnreiche Weise angeordneten Multiplicationsspulen erregt werden.

Unter der Platte des Zeichengebers ist ein permanenter Hufeisenmagnet hori­zontal angebracht, dessen beide Pole mit je zwei verticalen Cylindern aus weichem Eisen armirt sind, welche die Kerne der Multiplikationsspulen bilden. Die freien

Enden der zwei auf demselben Pole befe­stigten Cylinder besitzen nothwendiger- weise die gleiche Polarität; die Enden der Cylinder links und jene der Cylinder rechts repräsentiren entgegengesetzte Pole. Es genügt die magnetischen Pole in den ma- gnetisirten Eisenkernen wechseln zu lassen, um die Inductionsströme in den Multipli­kationsrollen zu erzeugen; diese Ströme sind direct, wenn sich das magnetische Mo­ment vermindert, verkehrt, wenn dasselbe vermehrt wird. Sobald man die Kurbel in Bewegung setzt, dreht sich eine unter der Buchstabenscheibe angebrachte rechtwink­lige Platte aus weichem Eisen um seinen Mittelpunkt vor den freien Enden der vier magnetisirten Eisenkerne der Multiplika­tionsrollen, bewirkt eine Aenderung ihrer Polarität und erregt in den Drähten dieser Spulen Induktionsströme.

Bei jeder Vierteldrehung der Eisen­platte wechseln die induzirten Ströme ihre Richtung ; die vier Multiplikationsspulen sind derart verbunden, dass in allen Fällen die vier Inductionsströme einander verstär­ken. Ein Ende des induzirten Drahtes ist mit der Erde, das andere mit der Linie in Verbindung; sobald die Kurbel des Zei­chengebers sich um ihre Achse dreht, durchläuft die Linie also eine Reihe von alternirenden Strömen, die bei jeder Vier­telumdrehung der Eisenplatte ihre Rich­tung ändern.

Der Gang des Hemmungsrades des Zeichenempfängers wird durch die Bewe­gungen des stielartigen Ansatzes eines rechteckigen Ankers aus rnagnetisirtem Stahl regulirt, der zwischen zwei hufeisen­förmigen Electromagneten angebracht ist. Die Linienströme gehen durch die Multi­plicationsrollen der zwei Electromagnete, die derart eingerichtet sind, dass der An­ker von dem Electromagneten links ange­zogen und von jenem rechts abgestossen wird, wenn der Strom in einer bestimmten