Heft 
2 (1898) Heft 7-8
Seite
99
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Digney vereinigen soll. Der Schreibhebel ist an einem Ständer über dem Elektro­magneten angebracht, so dass derselbe beim Anziehen des Ankers niedergedrückt, anstatt wie sonst gehoben wird. Das Pa­pier läuft über eine Schneide und wird von einem Schreibrädchen berührt, das von dem Ende des Schreibhebels bewegt wird und an dessen oberer Seite eine Dig- neysche Filzwalze anliegt. Das Schreib­rädchen befindet sich an der Achse eines Rades des Laufwerkes. Die Zugfeder des Schreibhebels hat sowohl das Schreibräd­chen als auch die Filzwalze zu ziehen, so dass der Elektromagnet eine Menge Ar­beit verrichten muss, welche wahrschein­lich die Anwendung dieser Einrichtung für direkt wirkende Schreibapparate nicht zulassen wird.

Bei dem Schwarzschreiber von Hipp aus Neufchatel ist der Eiectromagnet sarnrnt dem Laufwerke in einem Gehäuse von Me­tall und Glas eingeschlossen. Der Schreib­hebel bewegt sich im rechten Winkel auf die Richtung des Laufwerkes; ein Ende ragt vorn heraus und trägt das Schreib­rädchen. Die Farbvorrichtung gleicht je­ner von Digneys direktem Schwarzschrei' ber und ist die ganze Construction des Ap­parates sehr sinnreich. Besondere Auf­merksamkeit ist auf den Schreibhebel ver­wendet, der in der Ruhelage zwischen zwei Spiralfedern balancirt. Dies hat den Zweck, dass die Feder keinen Widerstand leistet, wenn der Elektromagnet zu wirken und den Anker anzuziehen beginnt, son­dern dass nur ihre Spannung grösser wird, je näher der Anker den Polen kommt. Wird der Strom unterbrochen, so hat da­her die Feder ihre volle Kraft, den Anker wegzuziehen, ohne jedoch sein neuerli­ches Annähern gegen die Pole verhindern zu können.

(Fortsetzung folgt.)

Schneidens Element.

Vom k. k. Telegraphisten K. 0.

Dieses, vom k. k. österr. Telegraphen- Inspector Schneider construirte Element weicht als modificirtes DanielPsches Ele­ment in der Einrichtung von dem ge­wöhnlichen Daniellschen Elemente darin ab, dass dabei statt einem Kupfer- und Zinkcyiinder eine Spirale von Kupferdraht Taf. III, Fig. 10, und ein Zinkgussklotz (Fig. 11) in Anwendung kommen und aus­serdem ein isolirender Ring zwischen das Kupfer-Element und die Thonzelle gescho­ben wird, (Fig. 12). *)

Die Zusammenstellung geschieht auf folgende Weise:

Man schüttet in das Glas beiläufig ein Pfund Kupfervitriol und stellt auf dieses das Kupfer-Element. Auf dieses Kupfer- Element kommt sodann der isolirende Ring, auf letzteren die Thonzelle und in dieses das Zink-Element (Fig. 13).

Ehe die Elemente zusammengestellt werden, sind die Thonzellen (etwa 24 Stun­den früher) mit Wasser zu füllen.

Wenn die Thonzelle eingesetzt wird, lässt man das Wasser in derselben nicht höher als */ 4 Zoll hoch stehen.

Zum Kupfervitriole giesst man so viel Wasser, dass es den Boden der Thonzelle erreicht.

Die Verbindung der Elemente sowie auch der Batterien unter einander und die­ser mit den Zuleitungdrähten geschieht wie bei den Daniellschen Batterien.

Wenn das Wasser in der Thonzelle nicht so hoch steht, dass die Scheibe des Zink-Elementes davon bedeckt wird, so giesst man wieder frisches Wasser zu. Es ist übrigens gut, wenn anfangs mit dem Nach giessen des Wassers etwas sparsam verfahren wird, weil dann ein Ueberlaufen

*) Tafel III folgt mit der nächsten Nummer.