Heft 
2 (1898) Heft 7-8
Seite
107
Einzelbild herunterladen

107

und S.,., =

E

2R-f

C)

Werden den beiden identischen Formen der Gleichung A) die Gleichungen B), be- ziehungweiseC) entgegengehalten, so ergibt sich ganz wie im ersteren Falle:

Si > S nII

und auch S nI > S n ,

Es gilt sonach für die Erreichung des Maximums der Stromstärke auch bei einer durch einen interpolaren Leiter geschlosse­nen raehrelementigen Batterie die Bedin­gung, dass der Widerstand der Bat­terie jenem des Schliessungslei­tersgleich, also nR=r sein müsse*).

Obschon es nun im Allgemeinen voll­kommen gleichgiltig ist, das vorstehend ermittelte günstigste Verhältniss zwischen R oder nR und r durchAenderung der einen oder der anderen der angeführten Grös­sen herzustellen, so befindet man sich doch vom Standpunkte der praktischen Telegra­phie aus, am häufigsten in dem Falle, ei­nem Schliessungsleiter von gegebenem Wi­derstande die Stromquelle anpassen zu müs* sen, welche unter eben den bestehenden Verhältnissen den günstigsten Effektliefert.

Wir befinden uns demnach einer Auf­gabe gegenüber, die unter den beiden nach­stehenden Formen bereits bekannt ist, und deren Lösung nach dem Vorausgeschick­ten keinerlei Schwierigkeiten bietet. Sie lautet:

Wie hat man über eine gegebene Me- talloberfiäche, die zur Construction gal­

vanischer Elemente benutzt werden soll, zu disponiren, d. h. wie viele Elemente hat man daraus zu machen, um bei gegebe­nem S chl iessungs bogen das Maxi­mum der Wirkung zu erhalten? oder:

Wie hat man zu dem gleichen Zwecke bei bekanntem Widerstande im Schlie- sungsbogen eine gegebene Anzahl galva­nischer Elemente zu combiniren?

Es handelt sich in einem praktischen Falle wohl selten darum, die galvanische Batterie für einen bestimmten Schliessungs­bogen erst zu konstruiren, sondern viel­mehr darum, eine disponible Anzahl bereits fertiger Elemente in der für den beabsich­tigten Effekt vortheilhaftesten Weise zu benützen. In diesem Sinne ist die zweite Form der vorerwähnten Aufgabe die dem praktischen Bedürfnisse angemessenere, was jedoch nicht hindern soll, die Lösung der Aufgabe in beiden Formen anzudeuten.

(Fortsetzung folgt.)

*) Die vorstehende Ableitung des für die an­gewandte Elektricitätslehre so wichtigen Gesetzes, welche ich in keiner der mir bis jetzt bekannt gewordenen einschlägigen Schriften angetroffen habe, dürfte insoferne Beachtung verdienen, als sie bei durchaus elementarer Behandlung strenge mathematiseh durchgeführt ist und ganz allge­mein gütige Resultate liefert.

Anm. d. Verfassers.

Die Leitimgsaulsicht längs den Bahn- ! linien und die Contrôle der Ikhn- ! corrcspondenz.

Niemand, der die Verhältnisse kennt, i wird bezweifeln, dass das Interesse der ! Bahngesellschaften mit jenem der Staats­telegraphen im innigsten Zusammenhänge steht. Jedwede Leitungsstörung in den ! längs der Bahn befindlichen Telegraphen- I Leitungen berührt die Bahngesellschaft i fast eben so nahe, wie die Telegraphen- j Anstalt.

I Wenn nun auch die Organe der Bahn­gesellschaften verpflichtet sind, Störungen in den Leitungen zu beheben, so geschieht dies doch nur provisorisch, und proviso-« risch wird in den meisten Fällen nie mehr definitiv. So geschieht es, dass häufig sehr mangelhafte Verbindungen in der Leitung bestehen, welche von unendlichem Ein­flüsse auf den Betrieb sind. Es ist ansu-