sehen Apparatsystemes mit mechanischen Vorrichtungen zum Abtelegraphiren bestimmter Zeichengruppen zu erwähnen, welche A. von Bergmüller in Wien für den Dienst der Feuerwehr und der Lokalpolizei ausg|stellt hat und dessen wir in Nr. 4 und § unseres Blattes ausführlich gedacht haben. Zweck der Einrichtung ist, dass die Organe der öffentlichen Sicherheit von vielen Punkten der Stadt aus, ohne sich beträchtlich von ihren Posten zu entfernen und ohne vorher Unterricht im Telegraphiren erhalten zu haben, eine Reihe im voraus festgesetzter Meldungen nach einem Centralpunkte machen können 5 jede dieser Meldungen soll zugleich die Linie nur für die Dauer einiger Sekunden in Anspruch nehmen. Nach diesem Systeme werden sämmtliche Apparate der Wachposten mit dem im zugehörigen Centrale befindlichen Apparate durch eine einfache Kreisleitung verbunden; eine Batterie erhält nur der Centralposten, welcher allein auch mit Relais, Schreibapparat mit Selbstauslösung und einem elec - trischen Wecker ausgerüstet ist; die Aus- senposten sind nur mit Boussolen und mit den Vorrichtungen zum Zeichengeben versehen. Die Zeichen sind im Allgemeinen Buchstabencombinationen mit conventio- neller Bedeutung. So sind z. B. die Com- binationen von vier Buchstaben des Alphabetes in Gruppen von 1, 2, 3 und 4 Elementen ausreichend, fünfzehn verschiedene Signale zu geben, welchen am Schlüsse noch die Nummer des Postens angereiht wird. Diese Signale sind in jedem Postenapparat zum Gebrauche fertig vorbereitet und die Abtelegraphirung eines derselben verlangt nur, dass der entsprechende Signalknopf einen Moment niedergedrückt wird. Die Abtelegraphirung selbst erfolgt auf mechanischem Wege durch ein Uhrwerk, welches den niedergedrückten Knopf erst dann wieder in seine
Ruhelage zurückkehren lässt, wenn das Signal wirklich gegeben wurde. Durch die Verwendung polarisirter Relais und entgegengesetzter Ströme ist in sinnreicher Weise zugleich vorgesorgt, dass eine Meldung, welche etwa während des Sprechens anderer Stationen gemacht würde, die bereits begonnene Correspondenz nicht stört. Es verharrt vielmehr in diesem Falle der neu niedergedrückte Signalknopf in seiner Lage, bis die im Zuge befindlichen Mittheilungen beendet sind und die Zeichenreihe der neuen Meldung schliesst sich der früheren Correspondenz erst nach dem letzten Zeichen an. In jedem Postenapparate ist übrigens auch ein gewöhnlicher Taster vorhandeu, mit welchem längere Mittheilungen von einem des Tele- graphirens Kundigen in gewöhnlicher Weise gegeben werden können. Schliesslich ist Sorge getragen, dass man von jedem Signalposten aus, die Leitung sofort bis zu einem beliebigen Punkte fortsetzen und auch aus dieser temporären Station Meldungen nach dem Centrale befördern kann.
(Schluss folgt.)
Translation für den Hnghes’schen Typenapparat;
Bisher wurde der Hughes’sche Appa- ^ rat nur für die Correspondenz zwischen Stationen verwendet, die fortwährend in direkter Verbindung stehen, wesshalb man auch nur selten zur Translation seine Zuflucht nehmen musste. Diese wurde erforderlichen Falles mittelst eines gewöhnlichen Siemens’schen Translators bewerkstelliget, den man derart modifizirte, um durch einen Morse-Schreibapparat die Correspondenz coatroliren zu können. Bei dieser Einrichtung wird jedoch die Regulirung schwierig und erfordert eine sehr genaue