Heft 
2 (1898) Heft 9
Seite
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sehen Apparatsystemes mit mechanischen Vorrichtungen zum Abtelegraphiren be­stimmter Zeichengruppen zu erwähnen, welche A. von Bergmüller in Wien für den Dienst der Feuerwehr und der Lokal­polizei ausg|stellt hat und dessen wir in Nr. 4 und § unseres Blattes ausführlich gedacht haben. Zweck der Einrichtung ist, dass die Organe der öffentlichen Si­cherheit von vielen Punkten der Stadt aus, ohne sich beträchtlich von ihren Posten zu entfernen und ohne vorher Unterricht im Telegraphiren erhalten zu haben, eine Reihe im voraus festgesetzter Meldungen nach einem Centralpunkte machen kön­nen 5 jede dieser Meldungen soll zugleich die Linie nur für die Dauer einiger Sekun­den in Anspruch nehmen. Nach diesem Systeme werden sämmtliche Apparate der Wachposten mit dem im zugehörigen Cen­trale befindlichen Apparate durch eine einfache Kreisleitung verbunden; eine Batterie erhält nur der Centralposten, welcher allein auch mit Relais, Schreib­apparat mit Selbstauslösung und einem elec - trischen Wecker ausgerüstet ist; die Aus- senposten sind nur mit Boussolen und mit den Vorrichtungen zum Zeichengeben ver­sehen. Die Zeichen sind im Allgemeinen Buchstabencombinationen mit conventio- neller Bedeutung. So sind z. B. die Com- binationen von vier Buchstaben des Al­phabetes in Gruppen von 1, 2, 3 und 4 Elementen ausreichend, fünfzehn verschie­dene Signale zu geben, welchen am Schlüsse noch die Nummer des Postens angereiht wird. Diese Signale sind in je­dem Postenapparat zum Gebrauche fertig vorbereitet und die Abtelegraphirung ei­nes derselben verlangt nur, dass der ent­sprechende Signalknopf einen Moment nie­dergedrückt wird. Die Abtelegraphirung selbst erfolgt auf mechanischem Wege durch ein Uhrwerk, welches den nieder­gedrückten Knopf erst dann wieder in seine

Ruhelage zurückkehren lässt, wenn das Signal wirklich gegeben wurde. Durch die Verwendung polarisirter Relais und entgegengesetzter Ströme ist in sinnrei­cher Weise zugleich vorgesorgt, dass eine Meldung, welche etwa während des Spre­chens anderer Stationen gemacht würde, die bereits begonnene Correspondenz nicht stört. Es verharrt vielmehr in diesem Falle der neu niedergedrückte Signalknopf in seiner Lage, bis die im Zuge befindlichen Mittheilungen beendet sind und die Zei­chenreihe der neuen Meldung schliesst sich der früheren Correspondenz erst nach dem letzten Zeichen an. In jedem Po­stenapparate ist übrigens auch ein gewöhn­licher Taster vorhandeu, mit welchem län­gere Mittheilungen von einem des Tele- graphirens Kundigen in gewöhnlicher Weise gegeben werden können. Schliess­lich ist Sorge getragen, dass man von je­dem Signalposten aus, die Leitung sofort bis zu einem beliebigen Punkte fortsetzen und auch aus dieser temporären Station Meldungen nach dem Centrale befördern kann.

(Schluss folgt.)

Translation für den Hnghesschen Typenapparat;

Bisher wurde der Hughessche Appa- ^ rat nur für die Correspondenz zwischen Stationen verwendet, die fortwährend in direkter Verbindung stehen, wesshalb man auch nur selten zur Translation seine Zu­flucht nehmen musste. Diese wurde erfor­derlichen Falles mittelst eines gewöhnli­chen Siemensschen Translators bewerk­stelliget, den man derart modifizirte, um durch einen Morse-Schreibapparat die Cor­respondenz coatroliren zu können. Bei die­ser Einrichtung wird jedoch die Regulirung schwierig und erfordert eine sehr genaue