bensjahr, über den bisherigen tadellosen Lebens­wandel, ihre Verwendung im Staats- oder Pri­vatdienste, ihre Studien, namentlich über die Absolvirung der sechsten Gymnasialklasse oder der Oberrealschule oder einer den letzteren gleichgehaltenen Civil- oder Militar-Unterrichts- Anstalt, endlich über ihre physische Eignung zum Telegraphendienste mittelst legaler Zeug­nisse auszuweisen und den Besitz einer guten Handschrift darzuthun.

Ausserdem wird von den Bewerbern die volle Kenntniss der deutschen, und eine derar­tige Vorkenntniss der französischen Sprache ge­fordert, dass sie befähigt sind, Schriftstücke in diesen letzteren Sprachen zu lesen und zu über­setzen. Die Kenntniss anderer in- und auslän­discher Sprachen wird besonders berücksichtigt.

Jeder Bewerber hat vor der Einschreibung eine Taxe von acht Gulden zu erlegen, wogegen derselbe mit den erforderlichen Lehrmitteln un­entgeltlich betheilt wird.

Ausland.

(Herabsetzung des Telegraphen - Tarife* in der Schweiz.) Der schweizerische National- rath hat beschlossen, die Gebühr für die einfache Depesche im internen Verkehre vom 1. Jänner 1868 ab auf 60 cts. zu ermässigenund 600.000 Frcs. zum Ausbau des Telegraphennetzes zu be­willigen.

(Telegraphen-Verbindung zwischen Eng­land und Ostindien.) Das Project einer directen Verbindung Englands mit Ostindien durch eine Telegraphenleitung, die Preussen und Russland durchschneidend sich zu Teheran an das Kabel am persischen Golfe anschliessen würde, ist von Neuem in Erwägung gezogen worden. Sowohl der preussische Telegraphen - Director, Oberst Chauvin, als auch General Lüders, Director der russischen Telegraphen, haben sich nach London begeben, um an den dieses Unternehmen betref­fenden Berathungen Theil zu nehmen.

Zu demselben Zwecke soll auch ein Kabel von Fallmouth nach Gibraltar und weiter nach Malta gelegt werden. Die Idee, Depeschen aus

Alexandrien zu erhalten, ohne sich der Landroute bedienen zu müssen, findet in England eine sehr günstige Aufnahme.

(Kabel zwischen Frankreich und Nord­amerika.) Den amerikanischen Zeitungen zufolge werden die nöthigen Concessionen zur Legung eines Kabels zwischen Frankreich und den Ver­einigten Staaten schon in der nächsten Zeit er- theilt und die Arbeiten wahrscheinlich noch vor Ablauf von zwei Jahren beendet werden.

(Das im Jahre 1866 gelegte transatlan­tische Kabel), dessen Unterbrechung wir in Nr. 4 unseres Blattes gemeldet haben, ist wieder hergestellt, W)r Kurzem jedoch von Neuem unter­brochen worden. Dieses Mal befindet sich die schadhafte Stelle laut eines Telegrammes der Station Valentia 60 Meilen von der Station Hearts Content entfernt und wieder in so geringer Tiefe, dass die Reparatur in Bälde zu erwarten ist. Nach einem vom Präsidenten der anglo- amerikanischen Telegraphen - Gesellschaft ver­öffentlichten Berichte wurde die erste Unterbre­chung durch einen Eisberg verursacht, der über das Kabel getrieben worden war.

(Zur Reform des Telegraphenwesens in England.) Wie wir bereits in Nummer 3 dieses Blattes erwähnten, hat die englische Regierung die Absicht, das Telegraphen-Monopol in ganz Grossbritannien und Irland an sich zu ziehen, und dürfte die Realisirung dieses Projectes nicht allzu lange auf sich warten lassen. Die zu die­sem Zwecke verfasste Bill ist bereits gedruckt und wird in kurzer Zeit eingebracht werden. Dieselbe dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach auf keinen Widerspruch stossen.

(Verwendung derElectricität znm Schmel­zen des Eisens.) Unter den verschiedenen Ver­wendungen, die der Electro -Magnetismus im Laufe der letzten Jahre gefunden hat, dürfte jene die grösste Tragweite besitzen, welche in einem der grössten Eisenwerke zu Sheffield er­probt und von einem vollständigen Erfolge ge­krönt worden ist. Die Operation geschieht in nachstehender Weise:

Gegenüber der Seitenöffnung des Schmelz-