scher Fachmänner vorzüglich bewährt haben.

Die spanische Telegraphen-Direction hatte zwei auf einer Holzsäule montirte Isolatoren eigentümlicher Construction eingesendet, die aus einer zapfenförmigen Porzellanröhre bestehen, welche in ihrem Innern einen eisernen Hacken hat, und von einem eisernen Ringe getragen wird, der den Hacken unten hervorstehen lässt. Diese Construction erlaubt den leichten* Austausch des Porzellans im Falle einer Beschädigung.

Von den Gebrüdern Siemens in Lon­don waren Muster ihrer Telegraphensäu­len aus Eisenröhren ausgestellt, die na­mentlich für den Gebrauch in Indien und anderen tropischen Gegenden, in welchen das Holz zu vielen schädlichen Einflüssen ausgesetzt ist, bestimmt sind. Die Säule wird mit heissem Cement auf einer sehr flachen vierseitigen Pyramide aus Schmiedeisen befestiget, besteht aus zwei ineinander geschifteten Rohren, von wel­chen das untere auch aus Gusseisen bestehen kann, und trägt an ihrem oberen Ende in gleicher Höhe Träger für zwei Leitungen; oben endet die Säule in einer Eisenspitze als Blitzableiter. Das Gewicht der ganzen Säule beträgt zwischen 60 und 65 Kgr., ihr Preis loco London 22 1 / 8 Sh. Die von diesen Ausstellern eingesendeten Isolatoren sind Glocken von Gusseisen mitFlanschen zum Befestigen an der Säule. An der inne­ren Seite der Glocke ist eine Porzellan- hülsQ eingekittet, in welcher sich ein Ha­ken zum Tragen des Drahtes befindet. Manchmal sind zwei Glocken an einem Doppelarm montirt, welcher an dem Gi­pfel der Säule mit einer einzigen Schraube befestiget ist. Von eisernen Telegraphen­säulen ist noch das von der französischen Verwaltung ausgestellte Muster zu erwäh­nen, dessen oberer Theil aus Schmied-und dessen unterer aus Gusseisen besteht. Trotz

ihres schmächtigen Aussehens sind diese Säulen doch sehr stark; sie wurden in Frankreich in grosser Anzahl aufgestellt und viel praktischer befunden als Holzsäu­len. Dass die Anschaffungskosten eiserner Säulen bedeutender sind als jene der höl­zernen, istkein Grund zur ausschliesslichen Anwendung der letzteren. Mag auch eine Eisensäule viermal so viel kosten, als eine Holzsäule, so stellt sie sich mit der Länge der Zeit doch billiger, da ihre Dauer jene der Holzsäule mindestens zehnmal übertrifft.

Unter den ausgestellten Drahtproben verdienen die der Fabriken Menans&Comp. (Franche Comté) und Johnson & Neffe (Manchester) wegen der bedeutenden Länge ihrer Adern besonders erwähnt zu werden. Die erstgenannte Fabrik stellte einen Bund 3 Millimeter starken Drahtes mit geschweiss- ten Verbindungen in der Länge von 1234 Meter und im Gewichte von 68 Kilogramme aus, dessen absolute Stärke438 Kilogramme oder 62 Kilogramme per Quadratmillimeter beträgt. Die von Johnson & Neffe eingesen­deten Drahtmuster haben gar keine Löth- stellen und wir finden darunter Adern von 385 Meter Länge im Gewichte vonl28Kil., von 844 Meter Länge im Gewichte von 99 Kil. und von 712 Meter Länge im Ge­wichte von 43 Kil., woraus erhellet, dass die Durchmesser dieser Drahtsorten be­trächtlich grösser sind, als diejenigen, welche bisher beim Telegraphenbau die häufigste Verwendung fanden. Lange Drahtadern ohne Verbindungsstellen sind für Luftleitungen sehr wichtig, da sie die Gefahr des Reissens beim Spannen oder bei der Zusammenziehung des Drahtes durcb die Kälte im Winter vermindern.

(Fortsetzung folgt.)