Heft 
3 (1870) Heft 2
Seite
17
Einzelbild herunterladen

Nr. 2.

Wien, den 11. April 1870. 111. Jahrgang.

ORGAN FÜR TELEGRAPHENWESEN.

Herausgeber : L. J. Wols chit z. Verantwortlicher Rédacteur: Josef Bayer.

Redaciion:

Margarethenstrasse Nr. 7.

Alle Zuschriften sind portofrei an die Ee- daction zn richten.

Uufrankirte Briefe werden nicht angenom­men und Manuscripte nicht zurückgestellt. Inserate werden mit 10 kr. österr. W. für die zweispaltige Petitzeile berechnet.

DasTelegramm

erscheint

am 1., 11. und 21. eines jeden Monates.

Abonnements:

für Wien: vierteljährig 1 fl.,halbjährig 2 fl., ganzjährig 4 fl. österr. W.;

für die Provinz: vierteljährig 1 fl. 20 kr. halbjährig 2 fl. 40 kr., ganzjährig 4 fl. 60 kr.

Abonnements werden angenommen bei der Expedition, Margarethensirasse Nr. 7.

Inhalt.

Text: Ueber das Verhalten einiger galvani­scher Batterien gegenüber den Anfor­derungen der Telegraphie. Ueber die Verwendung der Frauen für den Tele­graphendienst. (Fortsetzung.) Die Wiener Privat-Telegraphen-Anstalt. (F ort- setzung.) Rundschau. Eröffnung neuer Telegraphenstationen. Personal­nachrichten. Inserate.

Ueber das Verhalten einiger galvani­scher Batterien gegenüber den An­forderungen der Telegraphie.

DasJournal télégraphique* ver­öffentlicht folgenden interessanten Be­richt des Dr. F. Dehrns, Telegraphen- Secretärs in Berlin, über die Ergebnisse der von der General- Direction der Tele­graphen des Norddeutschen Bundes an­geordneten Versuche über das Verhalten einiger galvanischer Batterien gegenüber den Anforderungen der Telegraphie:

Die Frage, welche Batterien für den Telegraphenbetrieb am zweckmässigsten zu verwenden seien, ist eine der wich­tigsten Fragen der Telegraphie und denen nach dem zweckmässigsten Arran­gement der Leitungen und der Appa­rate vollkommen ebenbürtig. Diese Be- |

hauptung wird nicht als zu weit gehend erscheinen, wenn man sich vergegen­wärtigt, dass ja die Batterie fast allein zur Erzeugung derjenigen Form der Kraft benutzt wird, welche w r ir Electri- cität nennen, und welche, nachdem sie durch die Leitung bis zur fernen Station foi tgepflanzt ist, die Apparate derselben unsern Absichten entsprechend bewegt.

Vom Standpunkte des Telegraphen­betriebes ergeht an die Batterie zunächst die Anforderung, dass sie in einem Schliessungsbogen von gewissem Wider­stande einen gewissen Maximal-Strom und einen gewissen Durchschnitts-Strom zu erzeugen vermag. Welche Beschaffen­heit dieselbe sonst besitzt, ist theoretisch vollkommen gleichgültig.

Auch nach den bisherigen Resul­taten der Praxis sollte man den Schluss ziehen, dass die Beschaffenheit der Batterien nebensächlich sei. Fast alle bisher bekannten Batterie-Constructionen sind in der Telegraphie versucht wor­den, fast alle haben den Anforderungen des Betriebes genügt, wenige sind all­seitig als ganz unbrauchbar bezeichnet worden. Es ist auch klar, dass theore­tisch ein jedes Element den Anforde­rungen genügen muss. Diese gehen ja

1