Einzelstück 
Jahresbericht Wiener Frauenheim
Entstehung
Einzelbild herunterladen

15

gehaltenen 28. ordentlichen Generalversammlung wurde Frauvon Robert in Würdigung ihrer Verdienste zum Ehren-mitgliede ernannt.

Bereits der 12. Mai brachte dem Vereine eine neuePräsidentin. Die Wahl fiel auf die bisherige Vizepräsidentin,Mitbegründerin und Ehrenmitglied des Vereines Frau Reg.-Rat Laura von Egger-Möllwald.

Der 7. November 1909 Frau von Roberts Ge-burtstag wurde gleichfalls als Ehrentag begangen. Eineram Vormittage im Stefansdome zelebrierten Stiftmessewohnten Mitglieder des Ausschusses sowie die Pensionärinnenan. Am Nachmittage fanden sich die nächsten Verwandtenund Freunde von Frau von Robert, der Vereins- und Frauen-heimball-Ausschuß, die Damen-Pensionärinnen sowie einigeVereinsmitglieder im Pensionshause zu einer stillen, aberüberaus würdigen Feier ein.

In dem mit Blattpflanzen reich geschmückten Speise-saale erfolgte die Enthüllung des von den Mitgliedern desVereinsausschusses zum ewigen Gedächtnis an Frau vonRobert und ihr segensreiches Wirken gewidmeten, vomBildhauer R. Sehr ö er meisterhaft in Marmor ausgeführtenPorträtsreliefs der Verstorbenen. Ehe die Hülle, welche dasDenkmal den Blicken der Anwesenden entzog, fiel, hieltunsere neue Präsidentin Frau Reg.-Rat Laura von Egger-Möllwald eine, mit großer Rührung aufgenommeneGedenkrede.

Mit tiefer Betrübnis registrieren wir, daß im Jahre1909 noch Frau Louise Bosse-Falck, gleichfalls Mit-begründerin des Vereines, unseren Reihen entrissen wurde.Ein treues, liebevolles Gedenken ist der Verstorbenengesichert.

Weiters dürfte wohl auch die Mitteilung von Wich-tigkeit sein, daß dem Vereine das gesamte Vermögen desam 4. Dezember 1908 verstorbenen Fräuleins FranziskaTausch, Magistratrats-Tochter, zugefallen ist und lautEndabrechnung vorgelegt am 21. September 1909 von demmit der Abhandlung betrauten Notar Dr. Ludwig vonHönigsberg, bzw. dessen Substituten Dr. Robert Fried33.800 K in Empfang gestellt worden sind. Dieser Betragerhöht sich noch um weitere 565 K 46 h, da uns vonderselben Gönnerin überdies ein Prelegat von 248 K, sowieein Barbetrag von 317 K 46 h zugekommen sind.

Da es für den geehrten Leser dieser Festschrift nochvon Interesse sein dürfte, von jenen Damen und Herren,welche im Laufe der letzten dreißig Jahre dem Vereinsaus-schusse angehört haben, Kenntnis zu erhalten, haben wir uns