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zu errichtenden Bürgerschulen ein städtisches Lehrerseminar zu gründen." Dieser Antrag wurde durch Plenar- beschluß der Schulsection zugewiesen.
Dieselbe unterzog das Projekt einer sehr gründlichen, darum aber auch langwierigen Berathung, deren Ergebniß am 21. August 1866 durch den Referenten vr. Kolatschek im Plenum vorgetragen wurde. Die Schulsection hatte sich in der Ansicht geeinigt, daß zur Verbesserung der städtischen Volksschulen vor Allem eine erhöhte Lehrerbildung nöthig sei, und daß dieses Erforderniß vor jedem anderen realisirt werden müsse. Die Lehr- befähigung sür Unterrealschulen sei schon in wissenschaftlicher Beziehung dem Bedürfnisse nicht völlig adäquat, in pädagogischer Hinsicht aber ganz unbefriedigend. Ueberdies hätten die jungen Lehrer nicht einmal genügende Gelegenheit, sich jene Lehrbefähigung zu erwerben. Daher sei der Sueß'sche Antrag anzunehmen. Der Referent bemerkte übrigens, daß die von der Schulsection ausgearbeitete Reseratsvorlage einer großen Anzahl von Schulmännern zur Begutachtung unterbreitet und in Folge dessen allseitig und gründlich geprüft worden sei. Die Namen der zu Rathe gezogenen Schulmänner sind folgende: Bobies, Volksschullehrer^ Deinhardt, Volksschullehrer, Dr. Ficker, Regierungsrath, Herrmann, Schulrath, Hinterlechner, Schuldirector, Pra u- sek, Schulrath, sämmtlich in Wien; ferner: vr. B a n e r, Hauptpastor in Hamburg, Bock, Schulrath in Königsberg, vr. Bornemann, Schuldirector in Leipzig, vr. Daniel, Professor in Halle, vr. Diesterweg, Seminardirector a. D. in Berlin, vr. Dittes, Schulrath und Seminardirector in Gotha, Fries, Seminardirector in Küßnacht, vr. Günther, Seminarlehrer in Barby, vr. Hirzel, Gymnasialdirector in Tübingen, vr. Hopf, Realschuldirector in Nürnberg, Th. Hofmann (in Verbindung mit vr. W. Lange und Tiedemann), Schulvorsteher in Hamburg, vr. Kellner, Schulrath in Trier, vr. Köhler, Seminardirector in Grimma, vr. A. Lange, Oberlehrer in Duisburg, Lüben, Seminardirector in Bremen, vr. Möbius, Schul-