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' 4. Physik und Chemie.

2 Stunden wöchentlich.

Systematische Darstellung der wichtigsten Lehren der Physik auf Grundlage von Versuchen und constructiver Ausführung. Der Umfang ist ungefähr derselbe, in welchem die Naturlehre in Bürgerschulen vorgenommen wird.

Lehrgang: Allgemeine und besondere Eigenschaften der Körper, Wärmelehre, Magnetismus, Electricität und Optik.

5. Welt- und Heimatskunde.

2 Stunden wöchentlich.

Das Wichtigste aus der mathematischen Geographie (Ge­stalt und Größe der Erde, Verhältniß derselben zu anderen Welt­körpern, die Art und die Gesetze ihrer Bewegung) mit Ausschluß alles rein Astronomischen und mit steter Beziehung auf die Heimat (Horizont von Wien). Theorie der Landkartenprojectionen mit Beschränkung auf die wichtigsten derselben. Methodische An­leitung zum Kartenlesen. Physische Geographie mit besonderer Beachtung der beschreibenden und vergleichenden Behandlung. Uebersicht der politischen Geographie. Uebungen im Karten- zeichnen.

6. Methodik.

3 Stunden wöchentlich.

Zur Einleitung: Hauptpunkte der Schulkunde. Dann: der Unterricht im Lesen, Schreiben, Singen, Rechnen und in der Geo­metrie. Aus diesen Fächern wöchentlich eine Probelektion (eine volle Lehrstunde im Anschluß an den Lehrplan der betreffenden Classe der Uebungsschule), der Reihe nach von den Zöglingen gehalten; die zweite Stunde ist der Besprechung der Probelektionen und überhaupt der methodologischen Debatte gewidmet, wobei die Zöglinge abwechselnd protocolliren; die dritte Stunde wird auf den zusammenhängenden Vortrag über die Methodik der genannten Fächer verwendet.