Wenn wir ein Schiff, das kaum die dringend nöthige Bequemlichkeitund Sicherheit biethen würde hätten miethen wollen, so wäre dergeringste Preis für 6 Wochen 3000 fl gewesen. Ein billigeresSchiff konnte H. v. Laurin und ich nicht eruiren; an Schiffen isthier der größte Mangel, und die Fracht sehr hoch. Wir sind daherdem Pascha doppelt dankbar für die durch das Schiff gewährte Un-terstützung. Die Brigantine ist mit 18 Mann benannt, Lauringlückt daher für dieselbe als angezeigtes Geldgeschenk 3–400 fl.
und für den Capitain, Offizier der Marine des Paschas einegoldene [unleserlich]uhr, oder ein schönes Gewehr, oder Säbel be-zeichnen zu müssen. Wenn wir das Schiff benützen, ohne denüblichen Bakschisch zu geben, so würde es gewiß Unannehmlichkei-ten nach sich ziehen. Ich habe darüber nichts entschieden und bitteEure Hochwohlgeboren dringend mir auch darüber Verhaltungs-befehle zu geben. Dieselbe ergebenste Frage bezieht sich auch aufdie Expedition durch die Wüste. Diese Expedition bis Suez räthLinant Bey sehr an und sagt, daß eine gediegene Relation überdiese Strecke um den Hafen von Suez sehr anzurathen sei, daes eine gute Controlle für die weiteren Arbeiten bilde. Auf dieFrage Linants, in welcher Zeit wie unsere Arbeiten vollendet glauben
erwiderte ich, in längstens 8-10 Wochen. Er sagt dieß sei unmög-lich und setzt einen Termin von 4 Monathen. Ich erlaubte mirdie Gegenbemerkung, daß ich dafür hafte, längstens in 10 Wochendie bis 15. July alle Arbeit vollkommen genügend gestellt zu haben.Meine Begleiter sind jung, kräftig und voll guten Willen und wasandere in 4 Monathen arbeiten, werden und müssen sie in längstens10 Wochen beendet haben. Wie verschieden von allen früheren Be-stimmungen und Relationen zeigt sich doch hier an Ort und Stelle