3 Objekte für Lekegian, Gabriel
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- Geschlechtmännlich
- BerufFotograf_in ; Künstler_in
- Weitere AngabenGabriel Lekegian, auch bekannt als G. Lékégian, war ein armenischer Maler und Fotograf, der von den 1880er- bis zu den 1920er-Jahren in Konstantinopel und Kairo tätig war. Obwohl über seine Biografie wenig bekannt ist, gilt Lekegian als einer der bedeutendsten Vertreter der frühen Fotografie im osmanischen Reich. Um 1880 lebte Lekegian in Konstantinopel, wo er Schüler des italienischen Malers Salvatore Valeri war. Später übersiedelte er nach Kairo, wo er als künstlerischer Fotograf das Atelier "Photographie Artistique G. Lékégian & Co." eröffnete. Als Fotograf hat Lekegian ein umfangreiches und vielschichtiges Oeuvre hinterlassen, das die Landschaft, die Architektur, die Menschen und das Alltagsleben in Ägypten um die Jahrhundertwende eindrucksvoll dokumentiert. Sein Fotoatelier in Kairo war äußerst erfolgreich. Zu seinen Kunden zählten europäische Tourist:innen sowie Bewohner:innen der ägyptischen Hauptstadt. Als Geschäftsmann war er sich des Geschmacks seiner Kundschaft bewusst und so passte er sein Fotorepertoire teilweise der Nachfrage an. Deshalb finden sich in Lekegians Werk auch exotisierende Orientdarstellungen und Frauenporträts. Lekegian machte sich zudem einen Namen als beliebter Fotograf des ägyptischen Königshauses und ab 1883/1884 wurde er zum offiziellen Fotografen der anglo-ägyptischen Armee ausgewählt. Für seine Fotografien erhielt er internationale Auszeichnungen, darunter auf den Weltausstellungen in Paris (1889) und in Chicago (1893). Seine ästhetischen Bildkompositionen inspirierten auch europäische Maler. Der österreichische Maler Ludwig Deutsch, ein in Paris lebender Vertreter des Orientalismus, verwendete beispielsweise Lekegians Fotos als Vorlage für seine Ölbilder.
- NamensvariantenLékégian, G.
- LiteraturNissan N. Perez, Focus East: Early Photography in the Near East 1839-1885, New York, 1988
Datenquelle: GND