haben das Unternehmen bald eine erleichterte Verbindung von 300 Millionen Menschen einerseits, mit 600 Millionen andererseits genannt, bald war es die Correction eines Fehlers in der Geographie der alten Welttheile, die Schaffung einer Meerenge u. s. w. Es wäre wohl das Bestreben, das Glänzendste noch zu überbieten, nicht an seinem Platze, aber die k. k. geographische Gesellschaft in Wien darf doch auch diesen Gegenstand nicht mit Stillschweigen übergehen. Oesterreich mit seinen Küsten am adriatischen Meere, in unmittelbarer Verbindung mit dem mittelländischen Meere, wird im Verein mit den anderen Küstenländern des Mittelmeeres durch den neuen Canal in directen Verkehr mit dem rothen und indischen Meere gebracht; seine Eisenbahnen, die bis an die Küsten münden, bilden den weiteren Anschluss für die andern nördlicheren Staaten; es ist daher bei dieser Frage gewiss auf das lebhafteste betheiligt. Mehrfach hatte man in Oesterreich in früheren Jahren ein besonderes Interesse an der Lösung dieses Gegenstandes lebhaft an den Tag gelegt. Dies würde sich leicht durch zahlreiche gediegene Artikel aus der Tagespresse, von dem frühern Triester-Lloyd an bis zu dessen Fortsetzung der Triester-Zeitung und zur Austria, so wie aus der Augsburger Allgemeinen Zeitung beweisen lassen. Gerne erwähnen wir aber auch einer von der Triester-Börsedeputation organisirten Untersuchungsfahrt des Herrn Erichsen, gegenwärtigen Directors der Donaudampfschifffahrts-Gesellschaft, aus den Jahren 1842 und 1843 zur Erforschung von Handelsverhältnissen von Aegypten und den arabischen, ägyptischen, nubischen und abyssinischen Küsten des rothen Meeres; Herr Erichsen besuchte Tor, den Hafen für den Berg Sinai, Kosseir, den früher blühenden Hafen für die Nilverbindung bei Keft, Janbo, den Hafen für die Reisenden nach Medina, ferner Dschidda, den Hafen von Mekka; von hier aus besuchte er Suakin an der nubischen Küste, ferner Massowah, den Hafen von Abyssinien, von wo er die Reise nach Adowa und Gondar und zurück machte, und noch die Häfen an der arabischen Küste Hodeida und Mochha und den englischen Hafen Aden. Waren auch die Handelsverhältnisse zu jener Zeit nicht sehr günstig, so machte Herr Erichsen doch zu wiederholten Malen in seinen Berichten schon damals darauf aufmerksam, welchen wohlthätigen Einfluss für Handelsbeziehungen die Eröffnung einer directen Wasserstrasse zwischen den beiden Meeren ausüben würde: namentlich sind es die Häfen von Dschidda und Massowah, auf welche er speciell hinwies; von dem letzteren insbesondere bemerkte er, „dass, wenn auch die jetzigen (1843) Umstände nicht aufmunternd wären, doch bei einem einzuleitenden allgemeinen Handelsverkehr zwischen Oesterreich und dem rothen Meere Abyssinien nicht zu vernachlässigen wäre; und dass es schwierig sei zu sagen, welchen Umschwung ein einziger Mann, der hier (in Massowa) mit Umsicht, Thätigkeit und Kraft hervortreten könnte, verursachen würde.“ Der nieder-österr. Gewerbeverein in Wien würdigte die Verhältnisse der Durchstechung der Meerenge von Suez vielfach, unter andern im Jahre 1847 seiner Aufmerksamkeit. Der gegenwärtige Kanzleidirector des k. k. österr. General-Consulats in Paris, damals Secretär desselben, Herr k. k. Sectionsrath Dr. Wilhelm Schwarz, theilt uns mit, dass er selbst in mehreren Eingaben an den damaligen Hofkammer-Präsidenten Freiherrn von Kübeck, auf die Wichtigkeit derselben hingewiesen. Wenn hier ein paar Beispiele nur, welche uns gerade vorlagen, angeführt wurden, um die Theilnahme der Landesbewohner anzudeuten, so möchte wohl mehr als Alles was in dieser Art gesagt werden kann, die Stellung sprechen, welche im Verlauf dieser Zeit, namentlich in den Jahren 1842 und 1843, der k. k. Staatskanzler Fürst von Metternich selbst eingenommen hat, denn es ist ja noch unvergessen, wie er selbst für den Gedanken der Canalisirung ein neues Stadium eröffnete, wie sich an die Verhandlungen die neuen Prüfungen des Ni
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Bericht über die Durchstechung der Landenge von Suez an die k. k. geographische Gesellschaft
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