— 16 -
Während der Regenzeit zeigt der Thermometer, in denselben Stunden, 26°, und die Hitze wird, dann drückend.
Die mittlere Sommer-Temperatur übersteigt die des Winters um 3°, wie in Amazonas, und zwischen Tag’ und Nacht ist nur 1°, Unterschied.
Die Reihe der Beobachtungen, welche mit Dollond’s Meteorographen innerhalb 5 Jahren, gemacht wurden, ergab als mittlere der höchsten täglichen Temperatur 27°, 13; als mittlere der niedrigsten 19°, 13 und als mittlere der Mitteltemperatur 23,°, 42.
Nur in seltenen Fällen stieg das Thermometer über 32°, oder fiel unter 17°.
Der niedrigste Stand ist fast immer im Juli und der höchste im Februar. Von Rio de Janeiro bis Amazonas, in der heissen Zone, ist die mittlere Temperatur 26°, 0.
Von Rio de Janeiro bis zum äussersten Süden des Reiches nimmt die Hitze fühlbar ab, und wird das Clima sehr frisch. Dasselbe findet statt in den Provinzen S. Paulo, Parana, Santa Catharina, S. Pedro do Rio do Sul und in einem Theile von Minas Geraes.
Regenzeit.
Die Regenzeit beginnt in Brasilien gewöhnlich in November und dauert bis Juni; doch leiden die Grenzen Veränderungen in Folge der Localitäten. Von Amazonas bis zum Flusse Parnahyba regnet es viel; von dort bis zum S. Francisco wenig, mehr jedoch von S. Francisco südwärts. Der ungeheuere Bezirk des S. Francisco, welcher die Gegenden umfasst, denen die Bewohner den Namen Sertäo (Innere des Landes) geben, ist zwei sehr verschiedenen Jahreszeiten unterworfen ; der Regenzeit und der Dürre; die erstere dauert von Januar bis Mai, die andere von Mai bis Dezember.
Im Juni hört die Vegetation der Pflanzen vollkommen auf, aller Samen ist dann völlig, oder beinahe