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reif; im Juli fangen die Blätter an gelb zu werden und zu fallen, im August bieten Tausende von Meilen den Anblick eines europäischen Winters ohne Schnee dar, und die Bäume entkleiden sich vollständig der Blätter, mit Ausnahme einiger Dornbüsche (Zizyphus Oiticias) und einer Rhamnea: der Capim (eine Art Grass), welcher in den Ebenen zwischen den Bäumen in wunderbarer Fülle wächst, wird trocken und dient wie das Heu, als Futter für zahlreiche Vieh Herden. Dieser Zeitpunkt ist der Zubereitung des Caffees, welcher in den Bergen wächst, äusserst günstig: gepflückt und auf der Erde ausgebreitet, welche keine Feuchtigkeit ausdünstet im Gegentheil sie ansaugt, umgeben von Luft, die dieselbe Eigenschaft hat, trocknet er rasch ohne zu gähren.
Zwischen Dezember und Januar beginnt die Regenzeit, und nach den ersten Schauern erhalten die bis dahin fast ganz trockenen Flüsse, die nur hie und da in einigen Vertiefungen Wasser bewahrten, die als Tränke für das Vieh und Zufluchtsort für Fische dienten, ungeheure Massen Wasser, und die Vegetation erg'rünt in wenigen Tagen aufs Neue, und wie durch Zauber bedeckt sich die ausgedehnte Strecke mit den verschiedenartigsten Blumen : die Culturpflanzen wachsen mit Macht und ihr Ertrag ist äussert ergiebig'.
In Rio de Janeiro ist der jährliche mittel Fall des Regens l,17ö ra 9, welcher sich innerhalb 95 Tagen herausstellt.
Gewitter sind hier im allgemeinen nicht häufig, und ist die Durchschnittssumme der Tage, wo sich dies Phe- nomen ereignet, 26 per Jahr.
Winde«
An der ausgedehnten Küste Brasiliens herrschen meistens. Süd-Ost und Nord-Ostwinde vor ; letztere von September bis März, erstere von April bis August
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