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Das Kaiserreich Brasilien bei der Pariser Universal Ausstellung von 1867
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Nahe de Mündung 1 des Flusses Camamü in der Pro­vinz Bahia wurde ein g'elher Schiefer entdeckt, welcher mittelst Distillation eine solide, dem Naptha ähnliche Materie und einen sehr flüchtigen Wasserstoff haltigen Kohlenstoff entwickelte, welcher zur Beleuchtung 1 dienen kann.

Aus Maranhon hat man Nachricht über ähnliche Schiefersorten.

Graphit.

Der Graphit ist bis jetzt hauptsächlich in Cearä reich­lich bemerkt worden, wo er sich wellenförmig 1 im Gneiss zeigt und in dünnen Plättchen die körnigen vulkani­schen Kalksteine schwängert. Diese werden ebenfalls in der Provinz S. Pedro do Rio Grande do Sul gefunden.

Schwefel.

Der bis jetzt entdeckte Schwefel existirt in gediegnen Zustande in Rio Grande do Norte.

Salze.

Unter den Salzen ist das am meistern benutzte der Salpeter, welcher sich in dem Boden der kalksteinar- tig*en Höhlen der Provinzen Minäs-Geraes, Cearä, Mato- Grosso und an anderen Stellen findet. Alaun ist in Parana, Minas-Geraes, und Cearä angetroffen wor­den, und ebenso Bittersalz und schwefelsaure Soda durch Anlegen an den Kalksteinen der Araripe Gebirge.

Steinsalz findet sich in Mato-Grosso, in einigen Theilen des Innern von Para und in Minas-Geraes. Häufig findet man Lehm mit Kochsalz geschwängert.

Am Rio Negro erzielt man Salz aus den Podostomeen, welche auf Felsen unterhalb des süssen Wassers in der stärksten Strömung wachsen.