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Das Kaiserreich Brasilien bei der Pariser Universal Ausstellung von 1867
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Wenn der Erfinder für dieselbe Erfindung ein Patent in einem andern Lande erwirkte.

Wenn das hervorgebrachte Erzeugnis sich als schäd­lich fürs Publicum oder als gesetzwidrig herausstellt.

Wenn bewiesen wird, dass der Privilegirte schon vor der Ertheilung des Patents dieselbe ausübte.

Agi'icKllssr.

Der Landbau bildet die hauptsächlichste Quelle des Nationalreichthums, der grösste Theil der Bevölkerung widmet sich ihm.

Es scheint, dass die Natur Brasilien zu einem der ersten ackerbaulichen Länder der Welt bestimmte, in seiner grössesten Ausdehnung mit Urwald bedeckt, bewahrt der Boden noch die ursprüngliche Frische, die so reichlich jede Arbeit des Menschen lohnt. Seine topo­graphische Bildung, sein verschiedenes Clima oft in ein und derselben Provinz, die fast allgemeine und immer­währende Vegetationskraft, befähigen mehr oder weniger die Ländereien zur Erzielung der Cuitur aller Pflanzen der Erdoberfläche.

So kommt es, dass in fast allen südlichen Provinzen, wo an einigen Stellen der Calfee, das Zuckerrohr, die Baumwolle und der Tabak gedeihen, wie sie nur in den bestgelegenen Ländern gedeihen können, und wo der Thee, Cacäo, die Vanille und alle asiatischen Pflan­zen fortkommen, andere Stellen sich hauptsächlich zum Bau aller Obst- und Getreidearten und Gemüse Europas eignen. Es giebt in der That Provinzen, wo der Caffee und das Zuckerrohr gedeihen und wo auch der Weizen, die Gerste, Aepfel, Birnen-und-Pfirsichen- bäume einen guten Ertrag geben. Ausser den haupt­sächlichsten Ausfuhrgegenständen, werden viele für den Verbrauch in Brasilien erzielt, wie Z. B. ausgezeich-