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Anschauung gebrachte Blattgeäder zum Gegenstände der vergleichenden Untersuchung machen, hiefür die wissenschaftlichen Hilfsmittel. b ) Arbeiten zur Erforschung der Flora der Vorwelt:

Beiträge zur Flora der Vorwelt. Natunvissensch. Abhandlungen. Ilerausgegeben v. W. Haidinger. 1851. Die fossilen Floren der österreichischen Monarchie. Abhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt. 18511854. Akademische Abhandlungen. Denk­schriften der kais. Akademie der Wissenschaften, math.-naturw. Kl. Bde. VIII, XVI, XVII, XXV, XXVI, XXVIII, XXIX, XXXII. Akademische Aufsätze. Sitzungsberichte der kais. Akad. d. Wissenschaften. 18511872. Diese Schriften umfassen 17 Mono­graphien vorher unbekannter fossiler Floren und JO Monographien über vorweltliche Pflanzenfamilien. Jeder Monographie sind die für die Flora der Vorwelt sich ergebenden allgemeinen Resultate angeschlossen. Das wichtigste Resultat dieser Arbeiten, welches Aussteller durch eine ausgewählte Sammlung fossiler Pflanzenreste zur Anschauung bringt, wird in Folgendem auseinan­dergesetzt.

B. Die Entdeckung des gemeinschaftlichen Ur­sprunges der Floren der Erde.

In den Schichten der Tertiärformation findet man Reste von tropischen und subtropischen Gewächsen, als Blätter von Fächer- und Fiederpalmen, Sapotaceen, Nelumbium, Blüthenkelche von Diospyros, Flügelfrüchte von Tetra- pteris (Malpighiaceen) u. A. (Abtheilung I des Schau­kastens.)

Mit diesen Zeugen eines tropischen Klimas, welches in Europa einst geherrscht hat, kommen die Reste der Stammarten unserer gegenwärtig einheimischen Flora vor, besonders häufig Zapfen, Samen, Zweige und Nadelblätter von Pinus (Föhren), Zapfen, Zweige und Blätter von Er­len, Bliitlienkätzchen und Blätter von Castanea u. s. w. (Abth. II.) Während Baum- und Straucharten den über­wiegenden Theil der Tertiärpflanzen bilden, finden sich die Reste krautartiger Pflanzen selten. Sie gehören meistens