Industriemetropole diesseits des trägen Ileustadelwassers ergänzende Dorf, wohin der hoch emporragende Thurm jener freundlichen Kirche als Wegweiser dient, welche die ungarische Staats-Forstverwaltung dem Gotte Sylvan erbauen zu müssen glaubte.

Die ungarische Forstausstellung erscheint in folgenden Haupträumen unter- gebracht, u. zw. im:

Forstpavillon, woselbst jene spezifisch-forstlichen Gegenstände zu finden sind, welche Regen und Sonne nicht vertragen können;

Holzindustriepavillon für die Objekte der schlichten Holzindustrien;

freien Parkraum für jene meist grossen Objekte, welche nicht eben unter Dach sein müssen. Dieser Theil der Ausstellung wäre, namentlich was die Staatsforste betrifft, noch bedeutender ausgefallen, als er wirklich ist, wenn nicht der unerhört schnee- und frostlose Winter 187273 die Ausbiingung einer Reihe der schönsten schweren Hölzer vereitelt hätte.

Der Forstpavillon ist vom k. Finanzministerium genau in dem Style jener ansprechenden Holzkirchen erbaut worden, die eine Zierde der östlichen Karpathen, zumal der Komitate Szathmar und Mannaros bilden; durch selben ist also zugleich eine der schönsten ungarischen Bauweisen zur Anschauung gebracht. Die Idee des Baues wurde vom k. Ausstellungs-Kommissär Jo sef Wesselj gegeben, die Pläne dazu sind vom Professor Julius Koch verfasst worden, der die architektonischen Motive an Ort und Stelle studirte; die Ausführung endlich verdankt man der Pester Zimmerwerks" Firma G. Gregersen. Der Holzindustrie-Pavillon ist vom k. Ausstellungs-Kom­missariate hergestellt worden.

Die bestehenden Rechtsverhältnisse forderten die territoriale Trennung der Fonds­forste von jenen des Staates, dann bei den lezteren wieder die selbstständige Behand­lung derjenigen Kroato-Sl avoniens. Zweckmässigerweise Hess sich jedoch die Trennung nicht weiter treiben, so dass all dasjenige, was die Verwaltungsämter der k. Regierung gebracht haben, auf den obgenannten Haupträumen in drei grossen Kollektivgruppen vereinigt erscheint, welche als k. ung. Staats-, k. ,ung. Fonds- und kroato- slavonische S taats - For s t v e r wa 1 tung zu gelten haben.

So ergab sich jene Unterabtheilung, welche allenthalben eingehalten und auch im Grundrisse des Ausstellungsplatzes (zur Seite des Titelblattes) angezeigt erscheint.

Da der gegenwärtige Katalog den Ausstellungs-Besucheni als Führer zu dienen hat, so glaubten wir, in selbem uns zunächst an die vorgedachte Haupt-Eintheilung halten und erst innerhalb derselben die Aussteller alfabetisch ordnen zu sollen. Unter solchen Umständen erscheint daher auch eine Reihe von Ausstellern an mehreren Orten verzeichnet, was der geehrte Leser jedoch bei jenen, wo es statthat, angemerkt findet.

Jene forstlichen Gegenstände der ungarischen Länder, welche anderwärts (in den Extrapavillons Sr. k. k. Hoh. des Erzherzogs Albrecht, Sr. Hob. des Herzogs v. Koburg, der österreichisch. Staatseisenbahn-Gesellschaft, oder in der Agrikultur­halle) untergebracht wurden, sind in diesem Kataloge nicht verzeichnet.