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des Kaisers Ferdinand von: 25. December 1540 erhielt die Gemeinde die Rninen der zerstörten Spitäler, um neue Anstalten zu errichten. Allein die Erbauung derselben ging nicht vorwärts. Das Bürgerspital hingegen hatte Bermögen und räumliche Gebäude, es stand unter der Oberleitung der Commune und es lag sehr nahe, demselben die Reali- sirung der Verpflichtungen der Gemeinde gegen Vergütung der Kosten zu übertragen.
Für die Uebernahme der Waisen- und Krankenpflege wurde das Bürgerspital auch immer entschädiget oder erhielt doch das Versprechen einer Entschädigung, und dadurch wurde seine eigentliche Widmung ,,sür die Bürgerversorgun g" gewahrt. In einer kaiserlichen Urkunde über die Onartierbesreinng des armen Epittlhnnses ddt. Wien am 13.Oc- tober 1670 wird als ein Verdienst des Bürgerspitals hervorgehoben, daß darin, ,,o b es zwar allein für die armen Bürger gewidmet, deren sich unter den Verpflegten nicht der 4. Theil befindet, auch andere arme Personen von allen Nationen verpflegt werden."
Die eigentliche und vorzüglichste Ausgabe des Wiener Bürgerspitales ist also auch in diesem Zeitabschnitte die „Bürgerversorgung" geblieben. Nur die Zeitverhältnisse haben dem Spitale einen allgemeineren Wirkungskreis zugewiesen und nur nach und nach hat dasselbe alle Zweige der Wohlthätigkeit in das Bereich seines Wirkens erhalten. Es erklärt sich dieses aus der Entstehung und Fortbildung der Bürgergemeinde. Nut dieser Gemeinde entstanden, war das Bürgerspital ursprünglich zur Versorgung alter und erwerbsunfähiger Bürger bestimmt. Eigene Krankenhäuser in einer Gemeinde sind sowie Finde!- und Waisenhäuser stets das Bedürfniß einer späteren Zeit. Auch in Wien machte erst die Vergrößerung der Gemeinde, die Vermehrung ihrer Bevölkerung diese verschiedenen Wohlthätigkeits-Anstalten nothwendig. So lange nur vereinzelte Anforderungen gestellt wurden, genügte wieder das Bürgerspital und man gewöhnte sich dadurch daran, im Bürgerspitale den Ccntralpunkt für alte Zweige der Wohlthätigkeit zu finden, auch dann noch, als diese verschiedenen Zweige der Wohlthätigkeit schon weit ab von der eigentlichen
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