Das neue Bürgerversorgungshaus in der Alser>

Vorstadt.

Nebst der Sorge, den armen Bürgern innner reichlichere Gaben zu spenden, vereinten sich die Bestrebungen der Bürgerspital-WirthschastS- Eommission vorzüglich in dem Baue eines neuen, der Haupt- und Rest- dcnzstadt würdigen BürgcrversorgungshanscS. Die veranlassende Ursache hiczn waren die Unzulänglichkeit und Unzweekmäßigkeit des alten Versor- gnngshanses zu St. Marr, sowie die ungesunde Lage dieses Hauses.

Schon im Jahre 1820 hat der damalige Physikus der Anstalt lw. Nowag geschrieben:

,,Dic Senkgruben der großen Artillerie-Easerne, der Krotenbach, in welchem der Unrath säst zweier Vorstädte sich vereiniget, der nahgelegenc Donauarm, der ost die Erdbergermaß übcrschwcnnnt und stinkende Sümpfe macht, die vielen Küchengärten, in welchen Kohlstrünke u. dgl. der Fäulniß überlassen werden, die Stände für jede Gattung Schlacht­vieh, die das Spital fast umschließen, die Dünste, die sich im Brauhanse so verschieden und häufig entwickeln u. a. sind mehr als genug, um die Lust zu verpesten und vorzüglich böse Wechselficber, Katarrhe, Lungen- suchten bei den alten Pfründnern zu erzeugen."

Alle diese Uebelstände haben sich seither nicht vermindert, sondern noch dadurch vermehrt, daß alle Räume benützt werden mußten, um die Zahl jener armen Bürger aufnehmen zu können, die der Versorgung bedurften.

Es ist inSbesonders das Verdienst deS gegenwärtigen AmtS- directors Joses Holzinger, welcher seit dem Jahre 1834 dem Fonde Vorsicht, den Bau eines neuen Burgerversorgungshauses nicht nur ange­regt , sondern auch mit rastlosem Eifer, mit wahrer Hingebung durch-