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Menschenfreundin zu erscheinen und so viel in Jh- ren Kräften steht, zum gemeinsamen Wohl und zum gemeinsamen Vergnügen Ihrer Umgebungen beizu­tragen. Zeigen Sie sich überall als ein sittlich gu­tes Wesen, veredelt durch Religion und alle weibliche Tugenden, durch Sanstmuth, Bescheidenheit, Ord­nungsliebe, zarte Weiblichkeit, einen gebildeten Geist und Talente. Lassen Sie aus allem Ihren Thun Freundlichkeit und Herzensgüte, Gedult, weichen Sinn, Wahrheit und Wohlwollen hervorleuchten, und be­trachten Sie Ihren Madchenstand als die Vorberei- tungsschule zu Ihrem höheren Beruf. Verschönern Sie ihn durch heitere Erfüllung Ihrer Pflichten, als Tochter und Schwester durch kindliche Zärtlichkeit und Dankbarkeit und warme herzliche Geschwister­liche.

Die Natur hat dem Manne und dem Weibe jedem seinen eigenen Geschäftskreis angewiesen. Dem Manne ist mehr Kraft als dem Weibe verliehen worden, daß er sie zum Schutz und zur Ernährung seiner Familie, zum Dienste und zur Vertheidigung des Vaterlandes anwende. Sein Wirken geht mehr nach außen; der Wirkungskreis des Weibes ist aber blos auf das Innere des Hauses, auf die Erziehung ihrer Kinder, die Führung der Wirthschaft beschränkt. Sie bestimmt ergänzen, was ihrem rauhern Gat-

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