Gehalt durch die Schönheit der Fassung noch mehr erhöhet wird.

Ein rektzvolleS Aeußeres stößt zurück, sobald man merkt, daß es einer rohen und häßlichen Seele zur Hülle dient. Man glaubt die Natur mit sich selbst im Widerspruch zu finden, und wird gegen ein Zwit­terwesen, das nur von Außen blendet und einnimmt, mit Unmuth, Widerwillen und Verachtung erfüllt.

Suchen Sie daher Ihren Geist mit eben der» selben Sorgfalt wie ihren Körper zu verschönern. Lassen Sie die äußere Anmuth, die feinen Sitten, den edeln und bescheidenen Anstand tief aus Ihrer Seele hervorgehen, und ihr Abbild seyn. In der Glätte des Aeußern muß sich das Innere spiegeln, und es treu wieder geben. Von Innen kommt das wahre Leben, die wahre Schönheit.

Machen Sie es sich zu einer heiligen Pflicht, alle Ihre natürlichen Anlagen, alle Ihre geistigen Kräfte nach Möglichkeit auszubilden. Neben Sie Ihr Gedächtniß, Ihren Verstand, scharfen Sie Ihre Beurtheilungskraft, nähren Sie Ihren Geist mit nützlichen Kenntnissen, benützen Sie gewissenhaft den Unterricht, dessen Sie sich zu erfreuen haben, und