46

Sie daher nicht das Studium der Geschichte, und verbinden Sie damit die Geographie, daß Ihnen der Schauplatz der welthistorischen Begebenheiten klar werde.

Unter Allem was Frauenzimmer, die Anspruch auf Bildung machen, zu erlernen pflegen, ist wohl das Studium fremder Sprachen das Entbehrlichste, zumal in unsern Zeiten, wo man sich nicht mehr schämt, in Gesellschaften seine Muttersprache zu spre­chen. Die Erlernung einer fremden Sprache erfor« dert viele Zeit, wenn man nicht Gelegenheit hat, sie durch den Umgang zu erlernen. Sie könnten diese Zeit auf viel wichtigere und nützlichere Dinge ver­wenden, besonders auf das gründliche Studium Ihrer schönen und kräftigen Muttersprache. Lassen Ihnen aber Ihre Verhältnisse Muße genug, sich auch noch mit einer andern zu beschäftigen, so verdient meines Erachtens die Französische, als die Gemeinsprache aller Europäer den Vorzug. Mit Hülfe des Fran­zösischen können Sie ganz Europa durchreisen, oder sich mit den gebildeten Bewohnern aller Länder EU- ropa's mündlich und schriftlich unterhalten.

Das Studium der fremden Sprachen ist be­sonders deswegen schätzbar, weil es uns in den Stand