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Lieben Sie diesen stillen häuslichen Kreis als eine wahre Bildungsschule, in der Sie lernen und lehren, empfangen und mittheilen, veredelt werden und veredeln. Das Beispiel würdiger Aeltern muß immer bildend auf ihre Kinder, das Beispiel der äl» teren Geschwister auf ihre Bruder und Schwestern wirken. Der Vater belehrt, erzählend, fragend und antwortend seine hoffnungsvollen Söhne über Lebens» und Derufspflichten, über wahres und Scheinglück, über ihre Bestimmung als Bürger zweier Welten, über männlichen Sinn und wahre Ehre. Die Mut­ter sagt ihren Töchtern, was Gott und Pflicht und Sitte von ihrem Geschlechte fordere, sucht sie zur wirthschaftlichen Thätigkeit zu ermuntern, ihre Fähig­keiten zu entwickeln und Geist und Herz zu nähren. Die ältern Brüder und Schwestern werden die Leh­rer und Lehrerinnen, die Freunde und Rathgeber der jüngeren: alle Glieder der Familie bieten einander liebend, hülfreich und traulich die Hand.

Häusliche Freuden sind die reinsten und schuld­losesten; suchen Sie sich dieselben recht oft zu ver­schaffen. Es kdstet so wenig, Personen, mit denen wir in Liebe zusammen leben, glücklich zu machen, sie mit kleinen Gaben und andern Beweisen zarter