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Zeit des JahreS zugeredet in Gesellschaft zu gehen, und immer von den Töchtern ein scheinbarer Vor» wand erfunden, zu Hause zu bleiben/ damit sie die gewonnenen köstlichen Stunden zu ihren Weihnächte» arbeiten benutzen können. Mit welcher Emsigkeit sie beisammen sitzen; wie eine die andere an Fleiß zu übertreffen sucht! Niemand als sie, selbst die Brü» der, selbst der Vater nicht dürfen erfahren, was vor­geht, daß das Geheimnis von keiner menschlichen Seele verrathen werde. Bei dem aber, was für den Vater gemacht wird, ist immer die Mutter die Rathgeberin und Vertraute. Bisweilen tritt er un» vermuthet zur Thür herein: Mit Dlitzesschnelligkeit wird dann Alles weggerafft, oder mit scheinbarer Unbefangenheit vor seinen Augen versteckt. Bei den Brudern benutzt man die Schulstunden; und tritt einer zur ungelegenen Zeit in das Zimmer, so springt man auf, halt ihm die Augen zu und huscht mit ihm zur Thür hinaus. Man gestattet ihnen aber die Aepfel und Nüsse der kleineren Geschwister zu vergolden und ihren Baum damit zu putzen. Und wenn nun endlich der glänzende Abend gekommen ist, wenn Alles mit gespannter Erwartung in dem Ne­benzimmer harret und endlich die Thüren aufgehen, und hundert Lichter die Augen blenden und die weiß gedeckte mit Geschenken beladene Tafel bestrahlen>

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