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Mettschenfteundlichkeit^

Nichts schmückt und veredelt ein weibliches Wesen mehr als sanfte Menschenliebe, ein Herz voll Wohlwollen, voll teilnehmenden Empfindungen, die sich in jedem ihrer Blicke, in dem Ton ihrer Stimme, in allen Zügen ihres Gesichtes aussprechen. Suchen Sie sich daher auch diese Zierde zu verschaffen. Ver­gessen Sie das Schlechte, wodurch sich nur allzuoft ein Theil der Menschheit entehrt; halten Sie sich an das Gute in ihr, und bestreben Sie sich, Alles, was Sie umgiebt, mit Liebe zu umfassen. Lassen Sie keinen, der seine Zuflucht zu Ihnen nimmt, ohne Rath, ohne Aufheiterung, ohne Hülfe.

Spenden Sie Wohlthaten aus, so viel es in Ihrem Vermögen steht. O es ist herrlich, durch Wohlthun Nachahmer der Gottheit zu seyn! Nichts erhebt das Herz so sehr, nichts erfüllt die Brust mit so himmlischen Freuden, als das Bcwußtfepn, dir .-Thränen der Leidenden getrocknet, den Hunger des Durstigen gestillt zu haben.