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von dem, was der Blick des Hereintretenden nicht sieht. Seyn Sie Alles, was Sie seyn sollen, nicht blos zum Schein, sondern seyn Sie es wirklich. Lie­ben Sie das Gute nicht um der Leute willen, son­dern aus reiner Liebe zum Guten.

Seyn Sie bemüht, in Erhaltung der Ordnung und Reinlichkeit, durch unermüdete Uebung Fertig­keit zu erlangen, wie im Singen und Klavierspielen. Ein guter Spieler kann nicht mehr schlecht spielen: ein reinlich gewöhntes Mädchen kann keine Unrein« lichkeit mehr ertragen. Machen Sie, daß es jedem, der Ihr Haus betritt, wohl darin sey, daß er mit Lust in Ihren Zimmern weile und an Ihrer Tafel * speise. Ueberall, wohin er die Blicke wende, strahle ihm aus dem blanken Geschirr, dem blanken Gerathe freundlich der Geist der Reinlichkeit und Ordnung entgegen.