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nur der Schönheit, sondern auch der Gesundheit sehr zuträglich, und erhalt die Haut glatt und weich. Unreinlichkeit macht schon überhaupt einen sehr unan» genehmen Eindruck, und ein unreinliches Frauenzim» mer insbesondere ist eine höchst widerliche Erschei» nung.

Sie werden sich wohl ohne mein Erinnern bemühen, Ihre Kleider und Wasche sorgfältig vor Verunreinigung zu bewahren, und keine Schmuzflecken daran zu dulden. Beschränken Sie sich aber nicht mit Ihrer Reinlichkeit» und Ordnungsliebe nur auf die Außenseite; auch das, was die Augen nicht sehen, sey durchaus rein und in ordentlichem Zustande. Las. sen Sie nicht ein sauberes Obergewand schmuzigen zerrissenen Unterkleidern zur Hülle dienen.

Rein, wie Ihr Körper und Ihre Kleidung, sey auch ihre Wohnung. An dem Boden, an den Wänden, an jedem Geräthe spiegle sich Ihr Rein» lichkeitssinn. Wachen Sie strenge hierin über Ihr Gesinde und sehen Sie ihm täglich nach; scheuen Sie nicht die kleine Mühe, selbst Hand anzulegen, und Staub und Schmuz nicht nur von dem zu ent» fernen, was zuerst in die Augen fällt, sondern auch